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"Lieblingsplätze Kroatien": DBU gibt 70.000 Euro für Bildungsprojekt über Landwirtschaft und Nachhaltigkeit in Kroatien

Geschrieben am 26-11-2013

Zagreb/Kroatien (ots) - "Lieblingsplätze Kroatien": neues
Interesse für "Beruf Bauer" säen

Zagreb. Kroatien - seit dem Sommer neues Mitglied der Europäischen
Union - hat es mit Blick auf seine Landwirtschaft nicht leicht: Deren
Bedeutung für die Gesamtwirtschaft des Landes hat in den letzten
Jahren abgenommen, speziell Getreide und tierische Produkte müssen
importiert werden und - wie das Bundeslandwirtschaftsministerium
weiter analysiert hat - von den landwirtschaftlichen Flächen in
Staatshand werden nur rund 30 Prozent genutzt. Doch das könnte auch
eine Chance sein, wenn es gelänge, ein neues Interesse für den Beruf
Landwirt zu wecken: "Bauern sind in der Bevölkerung schlecht
angesehen und haben keine Lobby", erklärte Wolfgang Suske vom
Kommunikationsbüro Suske Consulting. Mit der Bildungsinitiative
"Lieblingsplätze Kroatien" will er das Ansehen und den Respekt vor
der Landwirtschaft in dem Land verbessern. Die Deutsche
Bundesstiftung Umwelt (DBU) unterstützt das Projekt mit 70.000 Euro.

"Wir wollen nicht belehren, sondern einen tollen Beruf vorstellen.
Wir möchten den Wert des bäuerlichen Berufs in ein anderes Licht
rücken, denn die Landwirte leben tagtäglich unmittelbar mit und von
der Natur und haben großen Respekt vor ihrer Landschaft", so Suske.
Mit einer Wanderausstellung, in der 14 Bauernfamilien porträtiert
werden, mit Unterrichtsmaterialien und einer Medienkampagne soll eine
größere Wertschätzung der Landwirtschaft und ihres Beitrags zum
Erhalt der Natur erreicht werden. Kroatien leide unter Landflucht.
Die jüngere Generation wolle nicht mehr in der Landwirtschaft
arbeiten. Im Gegensatz zu vielen anderen europäischen Ländern gebe es
in Kroatien keine starke Interessenvertretung für die Bauern - die
Lobby in der Gesellschaft fehle also. Auch der Krieg in Kroatien
(1991 - 1995) und der Wechsel von einer sozialistischen
Wirtschaftsform zur sozialen Marktwirtschaft 2001 hätten die
kroatischen Bauern stärker getroffen als andere Bevölkerungsgruppen.

Zwar gebe es regional sehr unterschiedlich verteilte Fördermittel
und die Politik in Zagreb arbeite an Förderprogrammen, um das Land
unabhängiger von Getreide- und Gemüseimporten zu machen. Denn bislang
produzierten noch überwiegend Kleinbauern für den Eigenbedarf - und
nur etwa zwei Drittel des Bedarfs könnten durch eigene
landwirtschaftliche Erzeugnisse gedeckt werden. Suske: "Doch während
der Norden und Osten sogar Lebensmittel für den Export produzieren
und der Tourismus auf den Inseln und an der Küste als ein Markt für
regionale Produkte entdeckt wurde, leidet das Inland durch eine große
Abwanderung und ungenutzte Flächen." Deshalb soll das Bildungsprojekt
über den Beruf des Landwirts auch dazu führen, durch regionale und
nachhaltige Wirtschaftsweisen die Unabhängigkeit von Förderungen und
Weltmarktpreisen anzukurbeln und nachhaltig wirtschaftende
selbstständige landwirtschaftliche Betriebe zu fördern.

"Wir wollen die Bauern in den Mittelpunkt stellen und damit
zeigen, dass sich Landwirtschaft und Naturschutz nicht ausschließen.
Das Projekt kann zur Sensibilisierung der kroatischen Bevölkerung für
den Landschafts- und Naturschutz beitragen", betonte DBU-Referent Dr.
Thomas Pyhel. In den Interviews mit den Landwirten soll es um die
Bedeutung der natürlichen Umgebung für die landwirtschaftliche
Produktion, um Nachhaltigkeit in der Landwirtschaft und das
Weitergeben von Wissen und Tradition an folgende Generationen gehen.
"Unser Ziel ist es, die nachhaltige Entwicklung des ländlichen Raumes
in Kroatien zu fördern und Fehler zu vermeiden helfen, die bei uns
mit einer intensiven Landwirtschaft mit Monokulturen und ausufernder
Biomasse-Produktion tagtäglich begangen werden", würdigte
DBU-Pressesprecher Franz-Georg Elpers das Vorhaben. An dem Projekt
beteiligen sich außerdem der Deutsche Verband für Landschaftspflege
(DVL) und das State Institute for Nature Protection (SINP) aus
Zagreb.



Pressekontakt:
Ansprechpartner
Franz-Georg Elpers
- Pressesprecher -
Marina Stalljohann-Schemme
Anneliese Grabara

Kontakt DBU:
An der Bornau 2
49090 Osnabrück
Telefon: 0541|9633521
Telefax: 0541|9633198
presse@dbu.de
www.dbu.de

Ansprechpartner für Fragen zum Projekt:
Wolfgang Suske, Suske Consulting, Wien
Telefon: 0043/
19576306
Mobil: 0043/
69911060456
E-Mail: wolfgang@suske.at


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