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Neue Westfälische (Bielefeld): Kommentar Forschung für die Rüstung Frage der Ethik BERNHARD HÄNEL

Geschrieben am 25-11-2013

Bielefeld (ots) - Angesichts der Abermilliarden Dollar, die die
USA für Militär-, Rüstungs- und Spionageforschung jährlich ausgeben,
sind zehn Millionen Dollar, die über viele Jahre verteilt an deutsche
Hochschulen flossen, Peanuts. Gleichwohl verdient der Vorgang
öffentliche Wahrnehmung, denn die geheimniskrämerischen Amerikaner
dürften nur dann ausländisches Wissen nutzen, wenn sie nicht selbst
an ihren Top-Unis über eigene Expertise verfügen. So betrachtet, sind
Pentagon-Aufträge an deutsche Wissenschaftler auch eine Anerkennung
hiesiger Forschung und Forscher. Ohnehin wissen Forscher, dass die
Ergebnisse von Grundlagenforschung statt Segen Fluch bringen kann.
Erinnert sei an Robert Oppenheimer oder die Göttinger 18. Das
Grundproblem hat Goethe bereits in Person des Zauberlehrlings
beschrieben. Und so bleiben gesetzliche Regelungen oder ethische
Absichtserklärungen einzelner Universitäten zu einer Forschung für
eine friedliche Welt ehrenvoll, aber wirkungslos. Denn die Freiheit
der Forscher darf natürlich nicht beschränkt werden, nur weil die
Gefahr besteht, sie könnte missbraucht werden. Ziemlich simpel stellt
sich die ethische Frage bei klar erkennbarer Auftragsforschung für
nichtzivile Zwecke. Ethisch korrekt ist es jedenfalls nicht,
Forschung zu betreiben mit dem Ziel, andere Menschen umweltfreundlich
in die Luft zu sprengen.



Pressekontakt:
Neue Westfälische
News Desk
Telefon: 0521 555 271
nachrichten@neue-westfaelische.de


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