(Registrieren)

Drei-Prozent-Sperrklausel für Europawahl: Verfassungsbeschwerde durch PWB Rechtsanwälte (VIDEO)

Geschrieben am 25-11-2013

Jena (ots) -

Gegen die vom Bundestag beschlossene Drei-Prozent-Sperrklausel bei
der Europawahl 2014 hat die Kanzlei PWB Rechtsanwälte (Jena) beim
Bundesverfassungsgericht für eine Mandantin Verfassungsbeschwerde
eingereicht. Bereits 2011 haben Deutschlands höchste Richter in
Karlsruhe die Fünf-Prozent-Sperrklausel bei Wahlen zum
Europaparlament für verfassungswidrig erklärt.

Politische Parteien aus Deutschland, die im kommenden Jahr ins
Europäische Parlament gelangen wollen, müssen eine Hürde von drei
Prozent überwinden. Diese Sperrklausel haben die Abgeordneten in
ihrer Sitzung am 13. Juni 2013 beschlossen. Trotz der schweren
verfassungsrechtlichen Bedenken des Rechtsausschusses des
Bundestages. Die Sperrklausel des Europawahlgesetzes war nach
Auffassung der Parteien CDU, SPD, GRÜNE und FDP offensichtlich
notwendig, um sich gegen Konkurrenzparteien abzusichern. Das
Bundesverfassungsgericht hatte im November 2011 die damals noch
gültige Fünf-Prozent-Sperrklausel als verfassungswidrig verworfen.

Nicht nur die kleinen Parteien stellen sich derzeit die Frage, ob
eine Drei-Prozent-Sperrklausel verfassungskonform sein kann, wenn
eine Fünf-Prozent-Sperrklausel dies nicht ist. Für Rechtsanwalt
Philipp Wolfgang Beyer stellt sich diese Frage nicht. "Der Beschluss
einer Sperrklausel verletzt die Rechte der Wähler und vor allem die
Chancengleichheit der politischen Parteien. Für eine Sperrklausel,
die eine Ungleichbehandlung bedeutet, bedarf es zwingender Gründe",
sagt Beyer. Die Argumentation der Abgeordneten der etablierten
Parteien, dass ohne Sperrklausel die Mehrheitsbildung im Europäischen
Parlament erschwert und damit die Beschlussfähigkeit behindert werde,
widerspreche dem Grundgedanken der parlamentarischen Demokratie.

Mit dem Gesetzentwurf solle, so der Beschluss des Bundestages,
eine Mehrheitsbildung und das reibungslose Funktionieren der
EU-Exekutive gewährleistet werden. Ob eine Sperrklausel ein
Instrument der Demokratie sein kann oder nur die etablierten Parteien
begünstigt, wird nun das Bundesverfassungsgericht prüfen. Beyer:
"Ich bin mir sicher, dass die Bundesverfassungsrichter auch bei der
von mir geführten Verfassungsbeschwerde nicht anders entscheiden
werden als im November 2011." Ob die Sperrklausel bei drei oder fünf
Prozent liege, sei dabei unerheblich, so Beyer: "Das
Bundesverfassungsgericht hat seinerzeit nämlich nicht die Höhe,
sondern die Sperrklausel als solche für grundsätzlich
verfassungswidrig erklärt."

Die Erfolgsaussichten sind nach Auffassung von Rechtsanwalt Beyer
sehr gut. Beyer, der mit seiner Kanzlei (www.pwb-law.com) schon vor
dem Bundesverfassungsgericht erfolgreich war, geht davon aus, dass es
bei der Europawahl keine Sperrklausel mehr geben wird.

Ein Videostatement von Rechtsanwalt Philipp Wolfgang Beyer finden
Sie auf der Homepage der Kanzlei unter www.pwb-law.com



Pressekontakt:
Erich R. Jeske
Agentur für KreativeKommunikation
Martinskloster 3
99084 Erfurt
Telefon: 0361 7892609
E-Mail: info@jeske-pr.de


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

498764

weitere Artikel:
  • Neue OZ: Neue OZ - Gespräch mit Rainer Dulger, Gesamtmetall-Chef Osnabrück (ots) - Dulger lobt Wetzels Verlässlichkeit Gesamtmetall-Chef beeindruckt von Kampferfahrung des neuen IG-Metall-Chefs - "Hervorragender Organisator" Osnabrück.- Gesamtmetall-Chef Rainer Dulger hat sich zuversichtlich über die Zusammenarbeit mit dem neuen IG-Metall-Chef Detlef Wetzel geäußert. In einem Gespräch mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Dienstag) sagte er: "Mit Detlef Wetzel brechen wir ja nicht ins Unbekannte auf. Wir kennen uns seit Langem und können einander gut einschätzen." Er habe ihn als verlässlichen mehr...

  • Mitteldeutsche Zeitung: Thüringen Erfurts Linksfraktionschef Ramelow fordert nach Machnigs Rücktritt Neuwahlen in Thüringen Halle (ots) - Der Linksfraktionsvorsitzende im Thüringer Landtag, Bodo Ramelow, fordert nach dem Rücktritt von Wirtschaftsminister Matthias Machnig (SPD) Neuwahlen. "Die Thüringer Landesregierung verliert den letzten Rest an Profil", sagte er der in Halle erscheinenden "Mitteldeutschen Zeitung" (Dienstag-Ausgabe). "Damit wird der Zerfallsprozess personell erkennbar." Ramelow fügte hinzu: "Der Wähler muss einen neuen Auftrag erteilen." Pressekontakt: Mitteldeutsche Zeitung Hartmut Augustin Telefon: 0345 565 4200 mehr...

  • Ludwig: Bildungsforscher Gerhard de Haan in den Nachhaltigkeitsrat berufen Berlin (ots) - Am heutigen Montag wurde bekannt gegeben, dass im kommenden Jahr Prof. Dr. Gerhard de Haan den Rat für Nachhaltigkeit als kooptiertes Mitglied unterstützen wird. Dazu erklärt die Obfrau der CDU/CSU-Bundestagsfraktion im Parlamentarischen Beirat für nachhaltige Entwicklung, Daniela Ludwig: "Es ist ein wichtiges sowie ein gutes Zeichen für die deutsche Nachhaltigkeitspolitik, dass nun ein solch wichtiger Experte und weithin bekannter Vertreter der Bildung den Rat für nachhaltige Entwicklung unterstützt. Dazu müssen mehr...

  • Nicole Gohlke: Ungeheuerliche US-Finanzierungspraxis von Rüstungsforschung an deutschen Hochschulen Berlin (ots) - "Es ist unglaublich, dass die Finanzierung von militärischer Forschung an deutschen Hochschulen durch das US-Verteidigungsministerium bisher nicht öffentlich bekannt war und einige der betroffenen Hochschulen und Forschungseinrichtungen jegliche Auskunft über die Projekte verweigern", so Nicole Gohlke, hochschulpolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE, zu den Medienberichten, wonach 22 deutsche Hochschulen und Forschungsinstitute in den vergangenen Jahren Förderung in Höhe von mehr als 10 Millionen Dollar aus mehr...

  • Sahra Wagenknecht: Bundesregierung in spe versteckt sich hinter EZB Berlin (ots) - "Die amtierende Bundeskanzlerin und die Vielleicht-Regierungspartei SPD müssen sich dazu äußern, wer die notwendige Rekapitalisierung der europäischen Banken nach der Überprüfung durch die Europäische Zentralbank (EZB) bezahlen soll", erklärt Sahra Wagenknecht zur neuen Diskussion über den Kauf von Staatsanleihen durch die EZB sowie zu Spekulationen der Bundesbank über Eigenkapitalprobleme europäischer Banken nach dem Stresstest. Die Erste Stellvertretende Vorsitzende der Fraktion DIE LINKE weiter: "Es wäre erbärmlich, mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht