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Neue Westfälische (Bielefeld): Kommentar Einigung im Atomstreit Zerbrechliches Kartenhaus Dirk Hautkapp, Washington

Geschrieben am 24-11-2013

Bielefeld (ots) - Bei Abkommen, denen das Attribut "historisch"
zugeordnet wird, ist immer Obacht geboten. Die Geschichte gerade im
Verhältnis des Westens mit dem Iran hat gezeigt, dass so manche
Verständigung in der Realität nicht lange überdauerte. Darum ist es
hilfreich, das Ergebnis von Genf nüchtern als das zu werten, was es
ist: eine Zwischenstation. Und eine Bewährungsprobe. Das ist besser
als nichts und viel besser als die Idee einer gewaltsamen
Problembeseitigung in einer leicht entflammbaren Region. Aber was es
wirklich wert ist, wird sich erst im nächsten Sommer weisen. Dann
kommt der Lackmustest: Der Iran müsste sein dubioses Atomprogramm, in
das über Jahrzehnte Milliardensummen geflossen sind, vollständig
demilitarisieren. Abwarten. Bis dahin steht Teheran unter
Lieferzwang. Das in den von Amerika orchestrierten Verhandlungen
bestellte Produkt heißt: uneingeschränkte Glaubwürdigkeit. Sollten
Mullahs oder Revolutionsgarden dem neuen Präsidenten Rohani auch nur
einmal beweisbar in den Rücken fallen und beim Nuklearprogramm
tricksen, kracht das Kartenhaus zusammen. Saudi-Arabien, die
israelischen Führung und die US-Republikaner werden nichts unversucht
lassen, Teheran der Doppelzüngigkeit zu zeihen und Indizien dafür zu
finden, dass im Verborgenen weiter am Bau der Atombombe gebastelt
wird.



Pressekontakt:
Neue Westfälische
News Desk
Telefon: 0521 555 271
nachrichten@neue-westfaelische.de


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