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Lausitzer Rundschau: Der Gipfel des Absurden Weltklimakonferenz in Warschau mit Minimalkonsens beendet

Geschrieben am 24-11-2013

Cottbus (ots) - Die Weltklimakonferenz ist gescheitert. Die
gefundenen Lösungen, die diesen Namen nicht verdienen, sind nichts
als ein Feigenblatt für den Warschauer Fehlschlag. Den Gipfel des
Absurden bildet die Einigung auf einen sogenannten
Warschau-Mechanismus, über den die größten CO2-Sünder künftig die
Entwicklungsländer für die Folgen des Klimawandels entschädigen
sollen. Warschau-Mechanismus klingt gewaltig, ist aber leider eine
Worthülse. Wie das Ganze funktionieren soll, weiß niemand.
Beschlossen wurde: nichts. Wiedervorlage 2016. Die Gründe dafür sind
so offensichtlich wie verheerend. Grob gesagt gibt es drei Parteien
im Klimastreit. Da sind die Industriestaaten. Sie haben die Welt
verdreckt und sind dabei reich geworden. Die USA gehören dazu, Japan,
Australien und Deutschland. Nun sollen sie zahlen, womöglich auf
Wohlstand verzichten. Das wollen sie nicht, und das wollen auch ihre
Bürger nicht - also wir selbst. Erst recht gilt das in Zeiten der
Wirtschafts- und Finanzkrise. Die zweite Gruppe bilden die
Schwellenländer wie China, Indien und Brasilien. Sie streben mit
aller Macht dorthin, wo die Industriestaaten bereits sind. Sie wollen
den gleichen Reichtum. Um dies zu erreichen, holzen sie den Regenwald
ab (Brasilien), verpesten die Luft (China, Indien, Gipfelgastgeber
Polen). Gruppe drei sind die Entwicklungsländer. Sie sind die
Betrogenen. Ihre Volkswirtschaften haben nicht die Kraft, einen
Aufholprozess unter Einsatz aller dreckigen Mittel zu starten.
Stattdessen tragen sie die Verluste und Schäden. Sie wären vom
prognostizierten Weltuntergang als Erste betroffen. Der Anstieg des
Meeresspiegels wird Bangladesch schnell unter Wasser setzen. Wehren
können sich die Machtlosen dagegen nicht, auch bei einer
Klimakonferenz nicht. Das Stichwort Weltuntergang weist darauf hin,
warum die drei Gruppen nicht zueinander finden. Alle hören die
apokalyptischen Botschaften der Klimaforscher. Im Hier und Jetzt mag
aber niemand danach handeln. Den dreckigen Schwellenländern und vor
allem den kriselnden Industriestaaten und ihren Bewohnern ist und
bleibt der Rock näher als das Hemd. Wie auch sollten wir leben ohne
ein brummendes Weihnachtsgeschäft und die neueste Hightech für die
Kinder unter dem Tannenbaum? Eine absurde Vorstellung, oder?



Pressekontakt:
Lausitzer Rundschau

Telefon: 0355/481232
Fax: 0355/481275
politik@lr-online.de


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