(Registrieren)

Neue OZ: Kommentar zu Beirut

Geschrieben am 19-11-2013

Osnabrück (ots) - Alte Wunden

Dass der syrische Bürgerkrieg noch nicht offen auf den Libanon
übergegriffen hat, ist auch der bisherigen Umsicht libanesischer
Politiker zu verdanken. Sie wehren sich gegen einen neuen Krieg im
eigenen Land und versuchen verzweifelt, das empfindliche innere
Gleichgewicht ihres Staates zu halten. Anschläge wie der auf die
iranische Botschaft in Beirut könnten dieses Bemühen zunichtemachen.

Nicht absehbar ist, wie lange die politische Führung im Libanon
noch diese relative Ruhe garantieren kann. Die Hisbollah, die mit
ihrer bewaffneten Miliz einen Staat im Staat bildet, unterstützt
gemeinsam mit dem Iran das syrische Regime. Gegen dieses Engagement
hat sich das Attentat in Beirut gerichtet, dessen Drahtzieher den
syrischen Rebellen nahestehen. Seit Monaten herrscht im Libanon durch
die Blockade der Opposition innenpolitisch Stillstand, die
Parlamentswahlen sind verschoben worden. In der Bevölkerung wächst
der Unmut, und kaum verheilte alte Wunden im Konflikt der
Religionsgruppen drohen wieder aufzubrechen.

Da scheint es ein Leichtes zu sein, das Land ins Chaos zu stürzen,
so wie es die Attentäter beabsichtigen. Doch neue Gewalt, womöglich
ein Bürgerkrieg, würde sich nicht auf den Libanon beschränken. Der
Iran wäre über die Hisbollah eingebunden, Israel würde sich
einschalten, der gefürchtete Flächenbrand in Nahost wäre kaum mehr
aufzuhalten.

Franziska Kückmann



Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: +49(0)541/310 207


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

497796

weitere Artikel:
  • Lausitzer Rundschau: Der Druck wächst Das Ringen von CDU und SPD um eine neue Regierung Cottbus (ots) - Der Weg bis zur Großen Koalition bleibt weiter steinig. Und auch wenn man am bayerischen Ministerpräsidenten Horst Seehofer, an seinem Kamikaze-Kurs bei der Maut oder am Umgang mit seinen CSU-Bundesministern berechtigte Kritik üben kann, der Hinweis des Bayern darauf, dass Neuwahlen noch nicht vom Tisch sind, ist richtig. Einigen sich Union und SPD auf einen Koalitionsvertrag, muss die Basis der Genossen dem Papier noch zustimmen. Tut sie es nicht, hat sich die SPD selbst vom Spielfeld genommen. Dann mag die Union mehr...

  • Lausitzer Rundschau: Selbst schuld Die EU lässt sich im Fall Timoschenko von der Ukraine hinhalten Cottbus (ots) - Der ukrainische Präsident Viktor Janukowitsch führt die Europäische Union derzeit am Nasenring durch die Manege. Über Monate hinweg hat er die Gemeinschaft glauben gemacht, er werde den Fall Timoschenko lösen. Die Ausreise der Oppositionsführerin nach Deutschland werde den Weg für ein weitreichendes Abkommen mit der EU freimachen. Doch Pustekuchen! Kurz vor Toresschluss zögert Janukowitsch die Ausreise immer weiter hinaus. Gut möglich, dass er nie vorhatte, seine Intimfeindin Timoschenko ziehen zu lassen. Er wollte mehr...

  • Stuttgarter Zeitung: Kommentar zu Rüstungsexportbericht Stuttgart (ots) - Nicht jeder Waffenexport befördert einen regionalen Konflikt oder dient einem brutalen Regime zur Unterdrückung seines Volks. Mit Produkten "made in Germany" lässt sich zum Beispiel der Handel auf internationalen Seewegen schützen. Deutschland sollte dabei mitmischen - nicht, um die Welt aufzurüsten, sondern, um sie sicherer zu machen. Gleichwohl muss man genauer beachten, wer was bestellt. Das gilt etwa für Panzerlieferungen an die Saudis. Das gilt aber auch für die Kleinwaffen, die in einem immer größeren mehr...

  • Stuttgarter Zeitung: Nur wenige Lichtblicke / Kommentar zu EU-Haushalt Stuttgart (ots) - Lichtblicke gibt es nur wenige. Dazu gehören die gute Ausstattung des Studenten-Austauschprogramms "Erasmus" und der große Topf für die Forschung. Auch die stärkere Ausrichtung der Strukturfonds auf Wettbewerbsfähigkeit zählt dazu. Das ist nicht schlecht, aber kein Signal des Aufbruchs. Und so hat nur die britische Regierung vernehmlich gejubelt. Ihre Position, die jeden Euro im EU-Etat als blanke Verschwendung sieht, hat sich durchgesetzt. Pressekontakt: Stuttgarter Zeitung Redaktionelle Koordination Telefon: mehr...

  • Stuttgarter Zeitung: Kommentar zu Schwarz-Rot/Arbeitgeberkritik Stuttgart (ots) - Die Wirtschaft ist immer unzufrieden. Was jedoch die neue Regierung an bürokratischen Belastungen plant, ist schon gemessen an deren Zahl bedrohlich. Die Geschwindigkeit, mit der neue Vorschriften aus dem Hut gezaubert werden, ist riskant. Kanzlerin Angela Merkel argumentiert, es gelte Fehlentwicklungen zu beseitigen. Im vergangenen Jahrzehnt ging es vor allem darum, Hürden auf dem Arbeitsmarkt zu senken. Die Flexibilisierung führte sicherlich auch zu unerwünschten Effekten. Die Wirtschaftsverbände sahen in mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht