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neues deutschland: Japan und der Klimaschutz: Menetekel

Geschrieben am 15-11-2013

Berlin (ots) - Netter Versuch: Der japanische Regierungssprecher
probierte, das neue klimapolitische Ziel seiner Regierung noch als
Reduktion des Ausstoßes von CO2 im Vergleich zu 2005 zu verkaufen.
Doch alles Schönreden nutzt nichts: Japan wird bis 2020 mehr
Kohlenstoffe in die Luft blasen - verglichen mit 1990 wird es ein
Plus von drei Prozent sein. Für die derzeit in Warschau tagende
UN-Klimakonferenz ist das ein denkbar schlechtes Zeichen. Japans
Abrücken vom Klimaschutz dürfte Nachahmer in anderen Ländern finden.
Allerdings: Über die berechtigte Kritik an Japan sollte nicht
vergessen werden, dass auch andere Industrienationen, milde
ausgedrückt, nicht gerade ein klimapolitisches Vorbild sind. Zum
Beispiel Deutschland. Die Energiewende ist in aller Munde - aber die
Subventionen für fossile Brennstoffe liegen bei über 21 Milliarden
Euro. Die baldigen Koalitionsparteien bekennen sich zu erneuerbaren
Energien - und bremsen die Windkraft aus. Wie das wohl in Warschau
ankommt? Als Argument gegen die Energiewende werden stets die Kosten
angeführt. Zugegeben, umsonst ist der Abschied vom Öl nicht. Aber wie
viel mehr kostet es, die zukünftigen Schäden durch Wirbelstürme und
Hitzewellen zu beseitigen? Und welche Staaten werden darunter am
meisten zu leiden haben? Der Grund für das Ausbleiben eines
wirklichen ökologischen Umbaus: Die nächste schwarze Zahl im
Quartalsbericht wird im Kapitalismus immer wichtiger sein als die
Frage, wie sich verhindern lässt, dass Küstenstädte irgendwann in den
Fluten der Meere verschwinden.



Pressekontakt:
neues deutschland
Redaktion

Telefon: 030/2978-1715


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