(Registrieren)

Südwest Presse: Kommenar zum ASYLRECHT

Geschrieben am 14-11-2013

Ulm (ots) - Was den Innenministern der EU einvernehmlich nicht
gelingen will, hat nun der Europäische Gerichtshof in die Wege
geleitet: eine fairere Lastenverteilung zwischen den Staaten am
Südrand der EU und jenen im Zentrum. Zwar hat das Gericht die
sogenannte Dublin-II-Regelung, wonach der EU-Staat den Asylantrag
eines Flüchtlings zu überprüfen hat, den Schutzsuchende als erstes
erreichen, nicht außer Kraft gesetzt, doch das Gericht hat die
Verordnung etwas der Realität angepasst. Denn in der Regelung
spiegelt sich bisher eine gravierende Schieflage. Die übergroße
Mehrheit der Flüchtlinge kommt über Griechenland, Italien, Malta und
Spanien in die EU. Doch ist seit Jahren bekannt, dass vor allem
Griechenland mit den Menschen aus Afrika und dem Nahen Osten
überfordert ist. Das Land steckt tief in der Krise. Weder ist eine
menschenwürdige Versorgung der Flüchtlinge gesichert, noch eine
schnelle Prüfung der Asylanträge. In Zentraleuropa weiß man das. Doch
konnte man sich mit Hinweis auf die selbsterzwungenen Regelungen im
Dublin II-Vertrag scheinheilig aus der Affäre ziehen. Das hat der
EuGH nun durchkreuzt. Die Aufnahmeländer prüfen - wenn sie dies denn
können. Ansonsten liegt der Ball im Feld jenes Landes, in das ein
Flüchtling weitergezogen ist. Das kann auch Deutschland sein. Mit
seiner Entscheidung hat der EuGH die Schranken in der EU nicht
niedergerissen, aber das Ventil ein wenig geöffnet.



Pressekontakt:
Südwest Presse
Ulrike Sosalla
Telefon: 0731/156218


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

496997

weitere Artikel:
  • Westfalen-Blatt: das Westfalen-Blatt (Bielefeld) zur SPD Bielefeld (ots) - Sigmar Gabriel hat 478 von knapp 600 Delegierten der SPD aus ganz Deutschland beim Parteitag hinter sich versammelt. Seine Wiederwahl und die Kooperationsbereitschaft der Genossen gestern in Leipzig dürfen ihn hoffen lassen, dass genügend der 470 000 Parteimitglieder Mitte Dezember dem Koalitionsvertrag zustimmen. Fast wie bei einer Werbeverkaufsveranstaltung haben sich alle Vorstandsmitglieder und viele Redner in einer dreieinhalbstündigen Aussprache für den Eintritt in eine Regierung Merkel ausgesprochen. Peer mehr...

  • RNZ: Gabriel muss schwierige Doppelrolle bewältigen Heidelberg (ots) - 83,6 Prozent sind ein - gemessen an der Situation - solides Ergebnis. Gabriel sitzt fest im Sattel - bis zum Mitgliederentscheid über den künftigen Koalitionsvertrag. Sollte auch dieses riskante Spiel glücken, beginnt für ihn die nächste Doppelrolle: Auch als staatsmännischer Vizekanzler müsste er weiter das Reformprofil der Partei schärfen. Die Öffnung hin zur Linkspartei ist dabei zunächst einmal nur ein strategisches Gesprächsangebot, kein erklärter Koalitionswille. Es setzt die Union unter Druck und stellt die mehr...

  • Neue OZ: Kommentar zu Prozesse / Kriminalität / Schreiber / Urteile Osnabrück (ots) - Die Luft ist raus Es gab mal eine Zeit, da hatte der Waffenlobbyist Karlheinz Schreiber großen Einfluss auf die Bundespolitik. Der schillernde Geschäftsmann stürzte die CDU mit der Parteispendenaffäre in eine tiefe Krise. Er trug im Jahr 2000 mit seinen Schmiergeldern in Millionenhöhe indirekt zum Rücktritt von Wolfgang Schäuble als Parteivorsitzendem bei und verdüsterte das Ansehen von Altkanzler Helmut Kohl. Alles lange her. Inzwischen hält Schreiber nicht mehr die Republik in Atem, Schäuble ist zurück mehr...

  • Neue OZ: Kommentar zu Prozesse / Wulff Osnabrück (ots) - Fulminanter Auftritt Auf diesen Tag hatte sich Christian Wulff offenbar lange und akribisch vorbereitet. In der Manier eines Anwalts in eigener Sache trumpfte der gelernte Jurist am ersten Prozesstag mit einem fulminanten Auftritt auf - angriffslustig und pointiert. Das zeigte Wirkung. Der ehemalige Präsident stellte eindrucksvoll unter Beweis, dass er mit aller Kraft um seine Ehre kämpfen und vom Vorwurf der Korruption freigesprochen werden will. Vor allem in einem Punkt dürfte Wulff es den Strafverfolgern mehr...

  • Neue OZ: Kommentar zu Parteien / SPD Osnabrück (ots) - Gewiefter Gabriel Dompteur, Seelendoktor, Einpeitscher, Vordenker und Stratege, Sigmar Gabriel hat auf dem Leipziger SPD-Bundesparteitag alle seine Talente ausgespielt. Mit einer nachdenklichen und staatstragenden Grundsatzrede hat er zwar keine Beifallsstürme ausgelöst, aber den Genossen Halt gegeben und zugleich seine Position gefestigt. Der bisher mal Sprunghafte, mal Zaudernde ist zu einer Führungsfigur gereift, die für die Wahl 2017 bei den Genossen Hoffnungen weckt. Wer so auftritt, kann Kanzler. mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht