(Registrieren)

Stuttgarter Zeitung: Kommentar zu Afghanistan/Rauschgift/Opium

Geschrieben am 13-11-2013

Stuttgart (ots) - Als sicher darf man annehmen, dass Opium auch
künftig ein schlimmer Exportschlager der Afghanen sein wird, denn die
Anbaufläche für Schlafmohn - Grundlage der Opiumproduktion - hat
einen neuen Höchststand erreicht. Man kann den Bauern nicht
verdenken, dass sie Mohn anbauen. Denn das sichert ihnen ihre
Existenz. Dies war auch der Grund, weshalb gerade die Bundeswehr die
Zerstörung der Anbaufelder den einheimischen Sicherheitskräften
überlassen wollte - wissend, dass deren Interesse daran gering ist.
Hätte die Schutztruppe die Felder abgefackelt, dann hätte sie sich
einen Großteil der Landbevölkerung zum Feind gemacht. So wurde der
Mohnanbau toleriert.

Dennoch muss man heute fragen, ob die Strategie richtig war. Wäre
es nicht besser gewesen, den Bauern geeignete Alternativen zu bieten,
damit sie ihren Lebensunterhalt anderweitig bestreiten können? Und
sollte man die zum Beispiel als Gouverneure getarnten Drogenbarone
nicht bekämpfen, statt indirekt mit den Warlords zu kooperieren?
Einfache Antworten darauf gibt es nicht - allenfalls die Erkenntnis:
Afghanistan lässt sich nicht nach westlichen Vorstellungen gestalten
- fast gleichgültig, wie lange der militärische Einsatz noch dauert.



Pressekontakt:
Stuttgarter Zeitung
Redaktionelle Koordination
Telefon: 0711 / 7205-1225
E-Mail: newsroom.stuttgarterzeitung(at)stz.zgs.de
http://www.stuttgarter-zeitung.de


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

496687

weitere Artikel:
  • Stuttgarter Zeitung: Die Altersarmut nimmt zu / Kommentar zu Sozialhilfe/Statistik Stuttgart (ots) - Die wachsenden Ausgaben im Bereich der Erwerbsunfähigkeit und der Altersversorgung sind problematisch. Hier marschiert Deutschland auf eine Million Hilfsbedürftige zu. Die Altersarmut, vor der die Parteien in der Zukunft warnen, ist durch die Hintertür schon da. Und ein Gutteil ist politisch gemacht - etwa durch Kürzungen bei der Erwerbsunfähigkeitsrente. Viele Menschen, die krankheitshalber das Rentenalter nicht erreichen, können von ihrer kargen Rente nicht mehr leben. Gleiches gilt für die wachsende Zahl der mehr...

  • Allg. Zeitung Mainz: Schade ums Papier / Kommentar zum Gutachten der Wirtschaftsweisen Mainz (ots) - Das war eine Klatsche der ganz besonders harten Art und sie kommt für Angela Merkel zu einem ausgesprochen ungünstigen Zeitpunkt. Denn das Gutachten der Wirtschaftsweisen trampelt auf so ziemlich allem herum, worauf sich Union und SPD wohl einigen müssen, um gemeinsam Politik zum Wohle des Landes zu machen. Doch genau das sehen die Experten massiv gefährdet, sollten Kernforderungen vor allem der SPD Teil der Politik der künftigen Großen Koalition werden. Normalerweise würde die Kanzlerin der SPD das Papier honigsüß lächelnd mehr...

  • WAZ: Die Kehrseite des Rekord-Exports - Kommentar von Knut Pries Essen (ots) - Dass die Europäische Union in Brüssel den Export-Europameister Deutschland mit einem Prüfverfahren überzieht, hat hierzulande schon vorab Empörung ausgelöst. Doch die Einmischung der Kommission ist Teil einer Gruppendisziplin, auf die niemand größeren Wert gelegt hat als eben die Deutschen. Angeblich geht es den weniger tüchtigen Ländern und ihren "Schutzpatronen" in Brüssel nun darum, deutsche Leistungsfähigkeit auf ein Niveau zu senken, auf dem andere Staaten mithalten können. So einfach sollte man es sich aber mehr...

  • WAZ: Unis bangen um ihre Freiheit - Kommentar von Christopher Onkelbach Essen (ots) - Die Hochschul-Rektoren sind auf dem Baum. Sie haben die Vorteile der Freiheit von politischen Direktiven genossen und wollen nun nicht mehr davon lassen. Sie befürchten, dass Düsseldorf wieder mehr mitreden will bei Personalfragen, Studienangeboten und Zukunftsplanungen. Einige Punkte in dem Gesetzentwurf klingen plausibel: Mehr finanzielle Offenheit, bessere Bedingungen für wissenschaftliches Personal, bessere Teilzeit-Studienangebote, mehr interne Mitbestimmung. Doch das können die Hochschulen auch in Eigenregie mehr...

  • Lausitzer Rundschau: Der ukrainische Ulbricht Präsident Janukowitsch verzögert Timoschenko-Freilassung weiter Cottbus (ots) - Die Geschichte politischer Betrügereien ist lang. Sie reicht vom geschenkten Pferd der Trojaner bis zu Walter Ulbrichts berühmtem Satz: "Niemand hat die Absicht, eine Mauer zu errichten." Zwei Monate später rückten die Bautrupps an. Was sich derzeit der ukrainische Präsident Viktor Janukowitsch leistet, stellt Ulbrichts Dreistigkeit in den Schatten. Seit Jahresbeginn hat er Diplomaten ausgesandt und Regierungsmitglieder darauf verpflichtet, die Annäherung an die EU voranzutreiben. Sie sollte in einem Vertragsschluss mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht