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Rheinische Post: Evangelische Meinungsbildung Kommentar Von Frank Vollmer

Geschrieben am 10-11-2013

Düsseldorf (ots) - Ohne etwas Geburtswehenhaftes ist
Meinungsbildung im deutschen Protestantismus schwer zu haben. Die
Synode der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) hat das gestern
wieder nachdrücklich vorgeführt, vor allem bei der Wahl eines neuen
Präses. Die Wahl entwickelte sich zur Hängepartie - und für den
Favoriten, Bayerns Ex-Ministerpräsidenten Günther Beckstein, zum
Debakel. Wegen eigener Ungeschicklichkeiten und politischer
Differenzen war er den Kirchenparlamentariern nicht zu vermitteln. In
einer weiteren schmerzhaften Debatte hat die EKD dagegen einen großen
Schritt voran gemacht. Im Streit um die "Orientierungshilfe" zu Ehe
und Familie hat der Ratsvorsitzende Nikolaus Schneider in einem
theologischen Kraftakt nachgeliefert, was dem Papier fehlte: die
Antwort auf die Frage, wie man der gesellschaftlichen Realität ins
Auge schauen kann, ohne das biblische Zeugnis zu verraten. Schneider
hat mit der im besten Sinne frommen Herleitung manchen Zweifler
überzeugt und manchen Kritiker ins Zweifeln gebracht. Das ist nach
einer teils schrillen Debatte ein gutes Zeichen für die Kirche. Allen
Schmerzen zum Trotz darf man also aufseufzen: Geht ja doch. Zumindest
manchmal.



Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2621


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