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UN-Klimakonferenz muss Weichen für neues Abkommen stellen - NABU beobachtet Verhandlungen in Warschau

Geschrieben am 08-11-2013

Berlin/Warschau (ots) - Anlässlich der am Montag beginnenden
UN-Klimakonferenz im polnischen Warschau fordert der NABU von der
internationalen Staatengemeinschaft größere Anstrengungen beim
Klimaschutz. "In Warschau müssen die Weichen gestellt werden, wie wir
bis 2015 zu einem weltweit geltenden und rechtlich verbindlichen
Klimaschutzabkommen kommen, das ab 2020 an den Start geht", sagte
NABU-Präsident Olaf Tschimpke. Gleichzeitig müsse über den Ende
September veröffentlichten ersten Teil des neuen
IPCC-Weltklimaberichts beraten werden, um bereits in 2014 zusätzliche
Klimaschutzanstrengungen für die Zeit bis 2020 auf den Weg zu
bringen. Der IPCC hat bestätigt, dass der Mensch der wichtigste
Einflussfaktor auf das Klima ist und Extremwettereignisse auch in
Deutschland zunehmen werden.

Der NABU erwartet von allen 195 Vertragsstaaten der
UN-Klimarahmenkonvention die Überprüfung und Anpassung ihrer bislang
für 2020 zugesagten Beiträge zur Reduktion ihrer
Treibhausgas-Emissionen, so wie es bei den vergangenen
Weltklimakonferenzen in Cancún und Durban beschlossen wurde. "Die
Lücke zwischen den bisherigen Zielen und Maßnahmen zum Klimaschutz
und der von der Staatengemeinschaft anerkannten Notwendigkeit, den
Anstieg der globalen Durchschnittstemperatur bis zum Jahr 2100 auf
maximal zwei Grad zu begrenzen, muss endlich geschlossen werden",
forderte Olaf Tschimpke. Laut des in dieser Woche vom Umweltprogramm
der Vereinten Nationen (UNEP) veröffentlichten Berichts fehlen dafür
immer noch Einsparungen in Höhe von acht bis zwölf Milliarden Tonnen
an Treibhausgasen weltweit.

"Wir erwarten von den derzeit laufenden Koalitionsverhandlungen
zwischen CDU/CSU und SPD ein deutliches Zeichen in Richtung EU und
UN, sich für ambitionierte und verbindliche Klimaschutzziele
einzusetzen", so NABU-Präsident Tschimpke. So müsste EU-weit eine
Reduktion von klimaschädlichen CO2-Emissionen um mindestens 55
Prozent bis 2030 gegenüber 1990 beschlossen werden. "Ein deutsches
Klimaschutzgesetz kann mit rechtlich verbindlichen Zielen zur
Verringerung des Treibhausgas-Ausstoßes und des Energieverbrauchs
sowie für einen naturverträglichen Ausbau erneuerbarer Energien
Maßstäbe setzen", sagte NABU-Klimaexperte Ulf Sieberg. Zur
finanziellen Unterstützung von Entwicklungsländern müsse Deutschland
zudem in Warschau verlässliche Zusagen für die nächsten Jahre leisten
sowie die Entwicklung von internationalen Versicherungslösungen für
den Umgang mit klimawandelbedingten Schäden unterstützen.

Das Hintergrundpapier sowie weiterführende Informationen zu finden
unter http://www.nabu.de/weltklimakonferenz

NABU-Klimaexperte Ulf Sieberg nimmt als Beobachter an der
UN-Klimakonferenz in Warschau teil und ist ab dem 11. November vor
Ort in Warschau, Mobil: +49 173. 9001782, E-Mail:
Ulf.Sieberg@NABU.de.

NABU-Präsident Olaf Tschimpke nimmt ab dem 20. November am
Ministersegment der UN-Klimaverhandlungen in Warschau teil und steht
für Fragen und Interviews zur Verfügung. Kontakt über die
NABU-Pressestelle, Tel. 030-284984-1510, -1952, -1958.

Originaltext vom NABU



Pressekontakt:
NABU-Pressestelle, Telefon: 0 30.28 49 84-1510, -1722, -1952
Telefax: 0 30.28 49 84-2500, E-Mail: Presse@NABU.de


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