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OV: Schatten der Barbarei Thema: Der sensationelle Kunstfund Von Dirk Dasenbrock

Geschrieben am 06-11-2013

Vechta (ots) - Durch diese bizarre Kunst-Geschichte kommt sie
wieder hoch: Die monströse Barbarei der zwölf Jahre ewiger deutscher
Schande. Diesmal nicht durch die Spekulation auf mediales Interesse -
der Anstreicher aus Braunau ist immer noch ein Quotenbringer -,
sondern durch große Kunst, von den Nazis nicht verstanden, aber als
Geldquelle gern genommen.

Es hat gewiss 1945 noch mehr "Sammler" gegeben, die behauptet
haben, die Bilder seien zerstört oder verbrannt. Am Fall Gurlitt ist
die schiere Masse und Qualität die Sensation. Bilder internationaler
deutscher Großmeister, deren Existenz nicht mal in Werkverzeichnissen
aufgelistet war: Fast unglaublich. Eine Privat-Sammlung, deren
Qualität sich mit dem Kern-Bestand großer deutscher Kunsthallen
messen kann: Von Dürer über Canaletto, Courbet, Spitzweg, Liebermann,
Renoir, Matisse, Macke, Marc, Nolde, Chagall, Picasso - besser geht's
nicht.

Und wie geht's jetzt weiter? Nix genaues weiß niemand nicht. Die
Provenienz-Forschung bei 1400 Werken wird sehr, sehr lange dauern.
Aber die Vermutung, dass das meiste in der Schwabinger Wohnung
Raubkunst aus jüdischem Besitz ist, liegt sehr nahe.

Hinzu kommt der Zeitfaktor: Die rechtmäßigen Erben der Bilder
können sich auf die von Deutschland 1998 unterzeichnete Washingtoner
Erklärung in Bezug auf Kunstwerke, die von den Nazis beschlagnahmt
wurden, und auf eine Gemeinsame Erklärung von Bund, Ländern und
kommunalen Spitzenverbänden von 1999 berufen, um endlich zu ihrem
Recht zu kommen.

Aber, das erklärt jeder Experte: Die Rechtslage bleibt immer
schwierig. Die Restitution, die Entschädigung kommt viel zu spät.
Wenn sie überhaupt kommt.



Pressekontakt:
Oldenburgische Volkszeitung
Andreas Kathe
Telefon: 04441/9560-342
a.kathe@ov-online.de


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