(Registrieren)

Lübecker Nachrichten: Umweltbundesamt: Ramsauer-Maut-Modell ist sozial ungerecht und umweltpolitisch ein Rückschritt

Geschrieben am 06-11-2013

Lübeck (ots) - Das Umweltbundesamt hat sich für eine Pkw-Maut mit
ökologischer Steuerung ausgesprochen. Der Leiter der Abteilung
Verkehr und Lärm beim UBA, Uwe Brendle, sagte gegenüber den "Lübecker
Nachrichten" (Mittwoch-Ausgabe): Um mit einer Maut den Autoverkehr
umweltfreundlicher zu machen, "muss sie spürbare Anreize setzen". Wer
wenig fahre, wenig Schadstoffe ausstoße, wenig Lärm verursache, "der
sollte bei einer Maut belohnt werden", sagte der Verkehrsexperte.
"Vielfahrer und Nutzer von großen Spritverbrauchern sollten dagegen
stärker an den Kosten des Straßenverkehrs beteiligt werden."

Hart ins Gericht ging der UBA-Experte mit einer Vignetten-Lösung.
"Eine pauschale Vignette bietet kaum Möglichkeiten,
umweltfreundliches Verhalten zu fördern und zu belohnen, sondern
wirkt in der Realität wie eine Flat-Rate: Denn nur wer viel fährt,
holt für sich viel aus der Vignette heraus." Die Vignette entfalte
daher keinerlei positive Wirkung auf das Verkehrsverhalten und sei
sozial ungerecht. "Eine Verrechnung der Vignette mit der KfZ-Steuer
wäre aus ökologischer Sicht ein weiterer Rückschritt, da die
KfZ-Steuer in ihrer Höhe schadstoffabhängig ausgestaltet ist", wies
Brendle das Modell von CSU-Verkehrsminister Peter Ramsauer zurück.

Der Verkehr trage heute schon maßgeblich zu den gesamten
CO2-Emissionen bei, mit steigender Tendenz, warnte Brendle.
"Maßnahmen, die die CO2-Emissionen des Verkehrs weiter verringern,
sollten daher einen hohen Stellenwert in der Verkehrspolitik der
zukünftigen Bundesregierung haben." Wichtige Schritte seien dabei
energiesparende Fahrzeuge, die Nutzung umweltfreundlicher
Verkehrsmittel, klimaverträglichere Kraftstoffe und die
Verkehrsvermeidung durch intelligente Stadt- und
Mobilitätsentwicklung.



Pressekontakt:
Lübecker Nachrichten
Redaktion

Telefon: 0451/144 2220


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

495133

weitere Artikel:
  • Neue OZ: Neue OZ - Gespräche mit Andreas Hölzel, ADAC-Sprecher und Stephan Zieger, Geschäftsführer des Bundesverbandes der Freien Tankstellen Osnabrück (ots) - ADAC und Freie Tankstellen warnen vor Benzinpreisbremse Verbände rechnen mit höheren Kosten für Verbraucher und sprechen sich für Weiterführung der Markttransparenzstellen aus Osnabrück.- Unmittelbar vor Beginn der Verkehrsministerkonferenz hat der ADAC vor einer flächendeckenden Benzinpreisbremse gewarnt. In einem Gespräch mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Mittwoch) sagte ADAC-Sprecher Andreas Hölzel: "Die Preise müssen frei bleiben. Eine Benzinpreisbremse führt im Gegenteil zu höheren Kosten für die mehr...

  • Neue OZ: Neue OZ - Gespräch mit Holger Eichele, Hauptgeschäftsführer des deutschen Brauer-Bundes Osnabrück (ots) - Brauer warnen Koalitions-Unterhändler: Fracking nicht zulassen "Gefahr für das Trinkwasser" - Sorge um Qualität des Bieres Osnabrück.- Die deutschen Brauer haben an die Koalitions-Unterhändler appelliert, die Gasgewinnung durch Fracking wegen hoher Risiken für das Trinkwasser nicht zuzulassen. In einem Gespräch mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Mittwoch) erklärte der Hauptgeschäftsführer des deutschen Brauer-Bundes, Holger Eichele, die Branche fürchte um die hohe Qualität des deutschen Bieres. Sie fühle mehr...

  • Neue OZ: Neue OZ - Gespräch mit Achim Dercks, Vize-Hauptgeschäftsführer des Deutschen Industrie- und Handelskammertages Osnabrück (ots) - Wirtschaft protestiert gegen Rechtsanspruch auf befristete Teilzeitarbeit DIHK kritisiert "Regulierungswut" am Arbeitsmarkt: "Letztlich führt dies zu Minijobs" Osnabrück.- Der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK) hat den von Union und SPD geplanten Rechtsanspruch auf befristete Teilzeitbeschäftigung als unnötig kritisiert. In einem Gespräch mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Mittwoch) erklärte Vize-Hauptgeschäftsführer Achim Dercks, dieser Vorschlag reihe sich ein in eine neue Regulierungswut mehr...

  • Iran: Verhandeln bis zur Bombe? STOP THE BOMB kritisiert Gespräche mit iranischem Regime in Genf Wien (ots) - Das europäische Bündnis STOP THE BOMB, das sich seit 2007 mit Unterstützung der Nobelpreisträger Elfriede Jelinek, Imre Kertész und Elie Wiesel für scharfe Sanktionen gegen das Regime in Teheran, die Unterstützung der Opposition und die Verhinderung der iranischen Bombe einsetzt, übt scharfe Kritik an der neuen Verhandlungsrunde über das Nuklearprogramm der Ajatollahs in Genf. Stephan Grigat, wissenschaftlicher Direktor von STOP THE BOMB, kritisiert mehr...

  • Flachsbarth: Freundschaft zu jüdischer Gemeinschaft bekräftigt Berlin (ots) - Die Beauftragte der CDU/CSU-Bundestagsfraktion für Kirchen und Religionsgemeinschaften, Maria Flachsbarth, traf am gestrigen Dienstag eine Delegation der Central Conference of American Rabbis (CCAR). Angesichts des Gedenkens an die Reichspogromnacht vor 75 Jahren erklärt Maria Flachsbarth: "Wir freuen uns über den Besuch einer Delegation liberaler amerikanischer Rabbinerinnen und Rabbiner: Ihr Besuch in dieser Woche, in der wir schmerzlich an die Reichspogromnacht vor 75 Jahren erinnern, ist ein beeindruckendes mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht