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VDE-Energiegipfel 2013: Impulse für das Regierungsprogramm / VDE empfiehlt Novellierung von Rahmenbedingungen und mehr Innovationsanreize / Technikakzeptanz und IT-Sicherheit kritische Faktoren

Geschrieben am 05-11-2013

Frankfurt am Main (ots) - Der Umbau der elektrischen
Energieversorgung zählt zu den drängendsten Aufgaben der künftigen
Bundesregierung. Denn mit den heute zu treffenden Entscheidungen
werden die Weichen für die nächsten Jahrzehnte gestellt. Für diese
energiepolitischen Weichenstellungen hat der internationale Kongress
der Energietechnischen Gesellschaft im VDE (VDE|ETG) am 5. und 6.
November in Berlin mit über 600 Experten eine besondere Aktualität.
Wichtige Botschaften lauten: Wenn die Energiewende gelingen soll,
muss die Politik verlässliche Rahmenbedingungen schaffen, um
Investitionen in Smart Grids, den Kraftwerkspark oder die
Speicherforschung zu intensivieren. Außerdem sind Maßnahmen zur
Steigerung der Energieeffizienz und die Erprobung neuer Technologien,
wie beispielsweise Power to Gas, voranzutreiben. Es gilt, in einem
engen Zeitkorridor ein neues Strommarktdesign zu kreieren, das
effiziente und ausreichende Investitionen in allen Systembereichen
ermöglicht und Anreize für Innovationen setzt, anstatt bereits
marktfähige Techniken zu subventionieren.

VDE-Empfehlungen für die neue Bundesregierung

Gesamtkonzept: Die Energiewende erfordert ein Gesamtkonzept, das
eine stärkere Markt- und Systemintegration der erneuerbaren Energien
sichert. Dazu muss die Politik rechtliche und regulatorische
Rahmenbedingungen schaffen, die Planungssicherheit geben sowie
Anreize für effiziente und ausreichende Investitionen zur
Sicherstellung einer Elektrizitätsversorgung setzen, welche die Ziele
zur Nachhaltigkeit erfüllt und gleichzeitig Versorgungssicherheit und
Wirtschaftlichkeit sicherstellt.

Normungsroadmap: Die Ergebnisse der deutschen Normungsroadmap
Smart Grid unter Federführung von VDE|DKE, die international als
wertvolle Pionierarbeit gesehen werden, sollten unmittelbar für
rechtliche und regulatorische Weichenstellungen genutzt werden.

IT-Sicherheit: Das intelligente Energieversorgungssystem als
systemrelevante kritische Infrastruktur stellt besonders hohe
Anforderungen an Schutzmaßnahmen gegen Manipulationen und Angriffe.
Das Thema IT-Sicherheit, für das sich der VDE auf internationalem
Parkett engagiert, erfordert daher größte Aufmerksamkeit und
Anstrengungen technischer, normativer, gesetzgeberischer und auch
finanzieller Art.

Forschung: Die Forschung steht vor gewaltigen Aufgaben, zu deren
Lösung auch die Unterstützung der europäischen Politik erforderlich
ist. Das Aufgabenspektrum reicht von Grundlagenforschung bei
Basistechnologien, Speichern oder der kontaktlosen Energieübertragung
bis hin zu Pilotprojekten und Demonstratoren.

Europa: Die europäische Dimension muss beim Umbau des
Energieversorgungssystems stärker berücksichtigt werden. Ein
wichtiges Ziel ist ein gemeinsamer europäischer Energiemarkt. Dafür
gilt es die erforderlichen infrastrukturellen Voraussetzungen zu
schaffen.

Kompetenznetz: Um mit Blick auf die komplexen und drängenden
Aufgaben der Energiewende die Entscheidungswege zu verkürzen und
Synergien effizient zu nutzen, sollten die auf mehrere Ministerien
verteilten Kompetenzen in Fragen der Energiepolitik in der nächsten
Legislaturperiode stärker gebündelt werden.

Über den VDE:

Der Verband der Elektrotechnik Elektronik und Informationstechnik
(VDE) ist mit 36.000 Mitgliedern (davon 1.300 Unternehmen, 8.000
Studierende, 6.000 Young Professionals) und 1.100 Mitarbeitern einer
der großen technisch-wissenschaftlichen Verbände Europas. Der VDE
vereint Wissenschaft, Normung und Produktprüfung unter einem Dach.
VDE-Tätigkeitsfelder sind der Technikwissenstransfer, die Forschungs-
und Nachwuchsförderung der Schlüsseltechnologien Elektrotechnik,
Elektronik und Informationstechnik und ihrer Anwendungen. Die
Sicherheit in der Elektrotechnik, die Erarbeitung anerkannter Regeln
der Technik als nationale und internationale Normen, Prüfung und
Zertifizierung von Geräten und Systemen sind weitere Schwerpunkte.
Das VDE-Zeichen, das 63 Prozent der Bundesbürger kennen, gilt als
Synonym für höchste Sicherheitsstandards. Die Technologiegebiete des
VDE: Informationstechnik, Energietechnik, Medizintechnik,
Mikroelektronik, Mikro- und Nanotechnik sowie Automation. Mehr Infos
zum VDE unter: www.vde.com.

Mehr Informationen zum Kongress unter www.vde.com/etgkongress2013



Pressekontakt:
Christine Gutweiler, Tel. 069 6308292, christine.gutweiler@vde.com


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