(Registrieren)

Allg. Zeitung Mainz: Ausprobieren / Kommentar zum Kampf gegen die Plastiktütenflut

Geschrieben am 04-11-2013

Mainz (ots) - Es ist schon eine merkwürdige Verrenkung, die die
EU-Kommission beim Kampf gegen die Plastiktütenflut vollführt. Statt
sich konsequent ein europaweites Verbot aller Modelle und Exemplare
auf die Fahne zu schreiben, will der zuständige Kommissar nur den
leichten Tüten den Garaus machen und das auch nur über den Weg
nationaler Verbote. Und er will seinen Vorstoß auch keinesfalls als
Kreuzzug verstanden wissen. Angesichts der ökologischen Katastrophe,
die sich längst über alle Weltmeere ausgebreitet hat, ist das
schlicht und einfach ein Witz. Allein in der Nordsee findet sich in
fast allem Getier Plastik im Magen, und das mittlerweile in so
winzigen Teilchen, dass wir das zwangläufig essen. Wem das bewusst
wird, dürfte kaum zögern, seine Einkäufe künftig im mitgebrachten
Korb nach Hause zu tragen oder aber darauf zu bestehen, dass er sie
in einer Papiertüte verpackt bekommt. Würde auf Dauer jeder so
handeln, das Thema Verbot wäre längst keines mehr. Da also von der EU
kaum zu erwarten ist, dass sie ein generelles Verbot erfolgreich auf
den Weg bringt, sollte sie lieber konsequent auf die massive
Verteuerung des unkaputtbaren Produkts setzen. Und da gibt es einen
erstaunlichen Gleichklang: Denn sowohl die Naturschützer vom BUND als
auch die Hersteller selbst plädieren dafür, Plastiktüten nicht mehr
kostenlos abzugeben. Die einen wollen eine Steuer, die anderen hätten
nichts gegen eine Gebühr. - Egal wie das Kind auch heißt, je saftiger
die Kosten sind, desto mehr Verbraucher werden die Finger von der
Tüte lassen. Marktwirtschaft statt Verbot. - Ausprobieren hat noch
nie geschadet.



Pressekontakt:
Allgemeine Zeitung Mainz
Florian Giezewski
Regionalmanager
Telefon: 06131/485817
desk-zentral@vrm.de


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

494829

weitere Artikel:
  • Mitteldeutsche Zeitung: zu Plastiktüten Halle (ots) - Eigentlich ist unverständlich, warum die meisten Kunden heute an den Kassen zur kostenpflichtigen Plastiktüte greifen, obwohl als Alternative auch Stoffbeutel angeboten werden. Ist es der Preis, ist es Gewohnheit? Sind die modernen Stofftaschen zu füllig? Dann wäre es Zeit für eine Wiederbelebung der praktischen DDR-Utensilien. Das Mini-Netz mit dem großen Fassungsvermögen jedenfalls passte wirklich auch in die kleinste Handtasche. Es wäre gut für die Umwelt - und kultig allemal! Pressekontakt: Mitteldeutsche mehr...

  • neues deutschland: Öko bleibt ein Wunschtraum Berlin (ots) - Da hat sich die EU ja etwas vorgenommen: Mit einer verbindlichen Vorgabe sollen die Mitgliedsstaaten die Menge ihrer Einwegplastiktüten reduzieren - möglichst um 80 Prozent in den nächsten Jahren. Bis wann genau, bleibt unklar, auch eine konkrete Zielvorgabe fehlt. Die zu ergreifenden Maßnahmen gegen wachsende Plastikmüllberge und quadratkilometergroße Abfallstrudel im Meer überlässt man ebenfalls dem Einfallsreichtum der Länder. Aber zumindest guten Willen zeigt die EU-Kommission - und das auch noch, ohne die hiesige mehr...

  • Trierischer Volksfreund: Hoeneß - Leitartikel, Trierischer Volksfreund, 05.11.2013 Trier (ots) - Die landläufige Meinung, wonach man die Kleinen fängt und die Großen laufen lässt, wird mit der Anklageerhebung gegen Uli Hoeneß einmal mehr widerlegt. Jetzt steht der Bayern-Präsident in einer Reihe mit Ex-Postchef Zumwinkel (Steuerhinterziehung), Ex-Deutsche Bank-Chef Ackermann (Untreue) oder Ex-VW-Vorstand Peter Hartz (Begünstigungen), die sich auch schon vor Gericht verantworten mussten. Das Verfahren gegen Hoeneß dürfte das Rechtsempfinden vieler Bürger stärken. Der Fall bewegt die Republik wie kaum ein anderer, mehr...

  • Rheinische Post: Hoeneß muss zurücktreten Düsseldorf (ots) - Dem guten Menschen vom Tegernsee droht tatsächlich eine Haftstrafe. Uli Hoeneß muss wegen des Verdachts der Steuerhinterziehung vor Gericht. Und die Hoffnung des Bayern-Präsidenten, durch eine Selbstanzeige straffrei auszugehen und zumindest eine außergerichtliche Regelung zu erreichen, hat sich zerschlagen. Das ist völlig in Ordnung. Schließlich kann der Bürger Hoeneß keine Sonderbehandlung verlangen, auch für ihn gilt das Gesetz. Daran ändert sein soziales Engagement nichts, das er über 30 Jahre im Verein Bayern mehr...

  • WAZ: Es bleibt eine Frage der Moral - Kommentar von Jens Dirksen Essen (ots) - Skandal! - Hätte man beinahe gerufen, als bekannt wurde, dass die Behörden den Fund von 1500 Werken der "entarteten" Kunst in einer Schwabinger Wohnung zwei Jahre lang verheimlichten. Doch auf den zweiten Blick wirkt es verständlich - nicht nur, weil man wohl in Ruhe nach weiteren Depots und Hintermännern forschen wollte, ohne dass letzte Spuren vernichtet worden wären. Nein, den Weg der Werke zurückzuverfolgen, die von Nazis geraubt oder beschlagnahmt wurden, ist echte Detektivarbeit. Man kann fragen, warum die mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht