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Neue OZ: Kommentar zu Syrien

Geschrieben am 01-11-2013

Osnabrück (ots) - Gift für ein Ende des Konflikts

Selbst wenn es erwartungsgemäß keine offizielle Bestätigung gibt:
Es dürfte unstrittig sein, dass das Bombardement des syrischen
Luftwaffenstützpunktes auf das Konto Israels geht. Das ist nicht nur
völkerrechtswidrig, sondern auch brandgefährlich für die angestrebte
Befriedung des Syrienkonflikts.

Zwar ist legitim, dass Israel sich gegen Angriffe der
radikalislamischen Hisbollah schützt, die mutmaßlich vom syrischen
Machthaber Baschar al-Assad unterstützt wird. Waffenlieferungen aber
mit Angriffen auf syrisches Territorium zu unterbinden kann und darf
nicht die Lösung sein. Zum einen, weil die Region ohnehin schon ein
Pulverfass ist und sich ein Gegenschlag Assads nie ausschließen lässt
- was unweigerlich den gesamten Nahen Osten in ein noch
unkontrollierbareres Chaos stürzen würde. Zum anderen, weil gerade
die ersten Erfolge bei der Vernichtung des syrischen
Chemiewaffenarsenals vermeldet werden konnten, ein zaghafter
Vertrauensbeweis, der nicht leichtfertig (oder gar absichtlich?)
torpediert werden sollte.

Noch heikler ist indes die Frage, ob es tatsächlich nur um Waffen
für die Hisbollah ging. Medienberichten zufolge wurde bei dem Angriff
auch ein Flugabwehrsystem zerstört - schießt Israel sich hier etwa
den Weg für weitere Attacken frei? Und falls ja, handelt es
eigenmächtig oder mit Deckung der USA? Beides würde das bisherige
Vorgehen des Westens ad absurdum führen - Gift für ein baldiges Ende
des Konflikts.

Constantin Binder



Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: +49(0)541/310 207


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