(Registrieren)

Neue Westfälische (Bielefeld): Kommentar Minderheitenrechte im Parlament Kein guter Stil ALEXANDRA JACOBSON, BERLIN

Geschrieben am 22-10-2013

Bielefeld (ots) - CDU/CSU und SPD haben die Zahl der
Vizepräsidenten im 18. Bundestag aufgebläht. Die Union bekommt zwei
Stellvertreter statt einen und die SPD auf einmal auch. Eine
stichhaltige Begründung dafür gibt es nicht. Durchgesetzt haben das
die beiden Fraktionen von Union und SPD, ohne vorher das Gespräch mit
der Opposition zu suchen. Guter Stil ist das nicht. Grüne und Linke
sind zu Recht empört. Schon bevor es eine große Koalition überhaupt
gibt, sind Union und SPD schon mal groß darin, neue Posten für sich
zu schaffen. Dass die Opposition nicht hinzugezogen wurde, zeigt
deutlich, welche Gefahren im Parlament lauern, wenn fast 80 Prozent
der Abgeordneten der Regierungskoalition angehören. Damit die Rechte
der Minderheit nicht untergepflügt werden, müssen Union und SPD den
beiden kleinen Fraktionen entgegenkommen. Falls ihre Zusagen aber
nicht ausreichen, drohen die Grünen mit einem Gang vor das
Bundesverfassungsgericht. Verständlich ist das. Denn wer weiß, wie
sich CDU/CSU und SPD erst verhalten, wenn Grüne und Linke eines Tages
einen Untersuchungsausschuss einsetzen wollen? Das müsste aber
problemlos möglich sein. Die Aufgabe der Opposition ist es, die
Regierung zu kontrollieren. Das hängt nicht von der Größe der
Opposition ab.



Pressekontakt:
Neue Westfälische
News Desk
Telefon: 0521 555 271
nachrichten@neue-westfaelische.de


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

492573

weitere Artikel:
  • Stuttgarter Zeitung: Kommentar zu Bundestag/Opposition Stuttgart (ots) - Linke und Grüne bringen es lediglich auf rund 20 Prozent der Stimmen im Bundestag - zu wenig, um einen Untersuchungsausschuss einzurichten oder ein Gesetz der Regierung durch eine sogenannte Normenkontrollklage vom Bundesverfassungsgericht prüfen zu lassen. Die pauschale Absenkung des notwendigen Stimmenanteils von 25 auf 20 Prozent läge nahe, wäre aber leichtsinnig. Denn in künftigen Zeiten mit einer starken Opposition könnten Ausschuss und Klage zu Krawallinstrumenten verkommen, wenn die Hürde zu niedrig liegt. mehr...

  • Neue Westfälische (Bielefeld): Kommentar NSA-Aktivitäten in Europa Höhepunkt der Peinlichkeit DIRK HAUTKAPP, WASHINGTON Bielefeld (ots) - Auf Unangenehmes reagiert Barack Obama inzwischen sofort. War der US-Präsident im Frühsommer nach den Durchstechereien eines Edward Snowden noch geneigt, der Aufregung mit Plattitüden ("Halb so schlimm, machen doch alle") zu begegnen, so schaltet das Weiße Haus inzwischen bei jeder neuen Enthüllung über den Geheimdienst NSA auf schnelle Schadensbegrenzung. Obamas Eingeständnis, dass Frankreich, der älteste Partner Washingtons in Europa, angesichts von 70 Millionen abgefangenen Datensätzen in 30 Tagen "berechtigte mehr...

  • Neue Westfälische (Bielefeld): KOMMENTAR Sozialhilfe für Rentner Kapitulation WOLFGANG MULKE, BERLIN Bielefeld (ots) - Der heutigen Rentnergeneration geht es materiell insgesamt so gut wie keiner vorherigen und keiner, die noch nachkommen wird. Vielleicht verschließen weite Teile der Gesellschaft deshalb die Augen vor einer schleichenden Entwicklung hin zu einer Verarmung künftiger Rentnergenerationen. Es wird beschwichtigt, auf fehlende Daten zur tatsächlichen Versorgungslage oder die Schwierigkeit langfristiger Prognosen verwiesen, um diese Ignoranz zu begründen. Tatsächlich ist es die Kapitulation vor einem Riesenproblem. Ein Blick mehr...

  • Das Erste, Mittwoch, 23. Oktober 2013, 5.30 - 9.00 Uhr Gäste im ARD-Morgenmagazin Köln (ots) - 7.05 Uhr, Andrea Nahles, SPD-Generalsekretärin, Thema: Koalitionsverhandlungen 8.05 Uhr, Gerda Hasselfeldt, Vorsitzende der CSU-Landesgruppe, Thema: Koalitionsverhandlungen Pressekontakt: WDR Presse und Information, Annette Metzinger, Tel. 0221-220-7101 Agentur Ulrike Boldt, Tel. 02150 - 20 65 62 mehr...

  • Weser-Kurier: Über das Bundestagspräsidium schreibt der "Weser-Kurier" (Bremen) in seiner Ausgabe vom 23. Oktober 2013: Bremen (ots) - Das geht ja gut los mit der schwarz-roten Mehrheit im neuen Bundestag. Gleich als zweite Amtshandlung - die erste war die Bestätigung von Norbert Lammert als Parlamentspräsident - sorgten Christ- und Sozialdemokraten für die Aufblähung des Bundestagspräsidiums. Durfte bislang jede Fraktion einen Vizepräsidenten stellen, gibt's für Union und SPD nun jeweils zwei; nur Linke und Grüne müssen weiter mit je einem Stellvertreter Lammerts vorlieb nehmen. Die Folge: Obwohl nach dem Ausscheiden der FDP nur noch vier Fraktionen mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht