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Allg. Zeitung Mainz: Altern in Würde / Kommentar zur Verarmung alter Menschen

Geschrieben am 22-10-2013

Mainz (ots) - Die Nachricht über eine steil ansteigende Zahl alter
Menschen, die von ihrer Rente nicht leben können und deshalb
zusätzliche Hilfe brauchen, kommt genau zur rechten Zeit. Denn Union
und SPD schicken sich an, die Basis für eine gemeinsame
Regierungszeit zu schaffen. Sie wären gut beraten, das Thema nicht in
den Bereich "Sonstiges" abzuschieben. Was sich heute für die
Fachleute - gemessen an der aktuellen Zahl der Rentner - noch nicht
als Massenphänomen darstellt, kann diese Gesellschaft in naher
Zukunft sehr wohl erschüttern. Denn der Grund für die uns alle
beschämende Lage, in der sich schon fast eine halbe Million alter
Menschen befindet, sind zu geringe Rentenansprüche. Was heute
besonders westdeutsche Frauen trifft, weil sie in einer Gesellschaft
alt wurden, die ihnen in der traditionellen Rollenverteilung den
Platz zu Hause an Heim und Herd zuwies und sie deshalb keine
Rentenbeiträge zahlten, wird künftig die wachsende Zahl derer
treffen, die heute zu Niedriglöhnen arbeiten. Union und SPD werden
ihre Diskussion um einen Mindestlohn deshalb auch unter diesem Aspekt
zu führen haben. Käme man hier zu einem soliden Ergebnis, so wäre das
weit besser als eine Mindestrente, wie sie von beiden Seiten ins Auge
gefasst wird. Denn die hätte nicht nur ihre strukturellen Tücken,
sondern würde die Betroffenen nach einem langen Arbeitsleben de facto
zu Bittstellern machen. Wer das als ethisches Getue vom Tisch wischt,
hat nicht verstanden, dass das Recht auf Altern in Würde ein
unverzichtbarer Anspruch an eine Gesellschaft ist, die sich Werten
wie Fürsorge und Anstand verpflichtet fühlt.



Pressekontakt:
Allgemeine Zeitung Mainz
Florian Giezewski
Regionalmanager
Telefon: 06131/485817
desk-zentral@vrm.de


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