(Registrieren)

neues deutschland: Mehrheitsbeschaffer gesucht

Geschrieben am 04-10-2013

Berlin (ots) - Bei den nun begonnenen Sondierungsgesprächen
zwischen Union und SPD geht es zunächst einmal darum, inhaltliche
Schnittmengen für eine Große Koalition auszuloten. Die SPD hat
hierbei viel zu verlieren. In der Partei erinnert man sich noch mit
Unbehagen an die Bundestagswahl vor vier Jahren, als die SPD für ihre
Politik in der Großen Koalition sowie für die Agenda 2010 abgestraft
wurde. Daraus gelernt hat die Parteiführung allerdings nicht. Sie hat
Gespräche mit der Linkspartei ausgeschlossen und sich damit selber
eine Machtoption verbaut. Nun droht der SPD eine Zukunft als
Mehrheitsbeschafferin von Bundeskanzlerin Angela Merkel. Denn die
Voraussetzungen für die Sozialdemokraten, ein schwarz-rotes Bündnis
einzugehen, sind noch weitaus schlechter als im Jahr 2005. Bei ihrem
letzten Zusammengehen waren damals Konservative und Sozialdemokraten
fast gleich stark. Die Union ist jetzt der klare Wahlsieger und liegt
deutlich vor der SPD. Merkel setzt auf das Bewährte. Deswegen dürfte
sie eine Koalition mit der SPD bevorzugen. Wenn es in den Gesprächen
mit den Sozialdemokraten doch noch haken sollte, dann würde für sie
aber noch immer Schwarz-Grün als Alternative bleiben. Die Grünen sind
zwar skeptisch, dass es genügend Schnittmengen mit der Union gibt,
aber eine Regierungsbildung ist auch in ihrem Interesse. Denn wenn
keine Regierung zustande kommen würde, müssten die Grünen, die sich
mitten in einer Selbstfindungsphase befinden, Neuwahlen am meisten
fürchten.



Pressekontakt:
neues deutschland
Redaktion

Telefon: 030/2978-1715


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

489374

weitere Artikel:
  • Neue OZ: Neue OZ - Gespräch mit Hans-Gert Pöttering, ehemaliger Präsident des Europäischen Parlaments Osnabrück (ots) - Pöttering : Aus Tragödie im Mittelmeer lernen Ehemaliger Parlamentspräsident fordert schärfere Maßnahmen gegen Schlepper und Solidarität innerhalb der EU Osnabrück.- Der ehemalige Präsident des Europäischen Parlaments Hans-Gert Pöttering hat mit Blick auf das Flüchtlingsdrama vor Lampedusa schärfere Maßnahmen gegen Schlepper gefordert. In einem Gespräch mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Samstag) verlangte der CDU-Politiker, das gesamte Überwachungssystem im Mittelmehr weiter zu verbessern. "Man muss mehr...

  • WAZ: Europa schottet sich ab - Kommentar von Christopher Onkelbach Essen (ots) - Europa schützt seine Grenzen und seinen Reichtum - nicht die hilfesuchenden Menschen. Flüchtlingsdramen an den Außengrenzen Europas sind nicht neu. Fast Woche für Woche wird von Flüchtlingen berichtet, die auf dem Seeweg nach Italien ums Leben kommen. Sie ertrinken, sie verdursten - und wenn sie es schaffen, werden sie interniert und so schnell wie möglich zurückgeschickt. Jedes Mal ist die Betroffenheit groß, werden Reformen diskutiert, doch es ändert sich nichts. Stattdessen diskutiert das Europäische Parlament mehr...

  • WAZ: Der Anfang ist gemacht - Kommentar von Miguel Sanches Essen (ots) - Geht was? Natürlich ist eine Große Koalition machbar. Am wenigsten müsste sich dafür Angela Merkel verrenken. Sie hat keinen Freiheit-statt-Sozialismus-Wahlkampf hinter sich. Nach den Gesprächen mit der SPD wird sie bei den Grünen sondieren. Und das trägt dazu bei, die Preise zu drücken. Die SPD wird aber ihren fairen Lohn bekommen. Das hat damit zu tun, dass ihre Mitglieder das letzte Wort über eine Koalition haben. Bei vielen Sachfragen muss die Kanzlerin das berücksichtigen, weil es sonst nach einer Befragung mehr...

  • BERLINER MORGENPOST: Schleusern das Handwerk legen - Leitartikel Berlin (ots) - Die Tragödien nehmen kein Ende. Die kleine italienische Insel Lampedusa droht zu einem riesigen Friedhof zu werden. Die Katastrophe mit Hunderten von Ertrunkenen ist die bislang erschütterndste, reiht sich aber ein in eine lange Reihe von gescheiterten Fluchtversuchen, bei denen in den vergangenen 25 Jahren vermutlich etwa 20.000 Menschen starben. Die Betroffenheit ist groß und echt, die Forderungen, den Fluchtwilligen zu helfen, sind verständlich, lautstark und lang. Aber leider leichter formuliert als umgesetzt. mehr...

  • Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zur Tragödie vor Lampedusa Bielefeld (ots) - Das Schlimmste, was nach der erneuten Flüchtlingskatastrophe vor Lampedusa jetzt passieren könnte, ist, dass sich Europa nur ein paar Krokodilstränen durch die krampfhaft geschlossenen Augenlider presst. Was bisher geschah, hat weder den Flüchtlingsstrom stoppen noch Einwanderung verhindern können. Es hat nur die weltweite Schleppermafia reich gemacht. Und es ist die Ursache für die Tragödien, die sich im Mittelmeer nun schon fast regelmäßig wiederholen. Papst Franziskus hat recht: Die Leichen auf dem Grund des mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht