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Lampedusa: "Flucht ist immer eine Verzweiflungstat" CARE fordert von Koalitionsverhandlungen klares Bekenntnis zu Entwicklungszusammenarbeit und humanitärer Hilfe, um Ursachen von Flucht zu bekämpfen

Geschrieben am 04-10-2013

Bonn (ots) - Anlässlich der Flüchtlingstragödie vor Lampedusa, bei
der mindestens 130 Menschen ertranken, fordert die Hilfsorganisation
CARE, die Ursachen der Flucht in den Herkunftsländern stärker zu
bekämpfen:

"Deutschland ist als eines der reichsten Länder der Europäischen
Union gefordert: Bei den Koalitionsverhandlungen dürfen
Entwicklungszusammenarbeit und humanitäre Hilfe nicht unter 'ferner
liefen' abgehakt werden", so der Präsident von CARE
Deutschland-Luxemburg, Heribert Scharrenbroich. "Wer hier spart, der
ignoriert die Not von Millionen Menschen weltweit, die in ihrer
Heimat perspektivlos sind und für die Flucht eine Verzweiflungstat
ist - wissend, dass diese mit dem Tod enden kann. Die Abwehr von
Bootsflüchtlingen durch FRONTEX ist keine humane Lösung."

Allein im Jahr 2013 erreichten nach Schätzungen der Vereinten
Nationen bereits mehr als 30.000 Menschen über das Mittelmeer Europa.
Unzählige Flüchtlinge verloren bei der Überfahrt ihr Leben.
Scharrenbroich: "Jeder einzelne dieser Toten zeigt, dass Deutschland
und Europa sich noch stärker in der Welt engagieren müssen: für den
Kampf gegen Armut, die Wahrung von Menschenrechten und im Kampf gegen
kriegerische Auseinandersetzungen und Verfolgung."

Die Ursachen für die massenhafte Flucht verzweifelter Menschen -
darunter Armut, Gewalt und zunehmende Umweltzerstörung - seien
vielfältig, wiesen aber alle in eine Richtung: "Wir benötigen mehr
Solidarität mit armen Weltregionen, nicht noch mehr Mauern um die
Festung Europa." Als ein Beispiel sprach Scharrenbroich die
europäischen Agrarsubventionen an, die die Märkte in Afrika
systematisch untergraben. "Damit Menschen nicht vor Hunger und
Chancenlosigkeit fliehen, müssen wir die Handelspolitik im
Agrarsektor gerechter gestalten."

Für humanitäre Hilfe und Entwicklungsprojekte ist CARE auf Spenden
angewiesen: Spendenkonto 4 40 40 Sparkasse KölnBonn, BLZ 370 50 198
Onlinespenden unter www.care.de/spenden



Pressekontakt:
Rückfragen bitte an:
CARE Deutschland-Luxemburg e.V.
Sabine Wilke
Telefon: 0228 / 97563 46
Mobil: 0151 / 147 805 98
E-Mail: wilke@care.de


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