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Caritas international setzt sich für Aufwertung humanitärer Hilfe ein / "Schattendasein wird Bedeutung des Politikfeldes im globalen Kontext nicht gerecht"

Geschrieben am 04-10-2013

Freiburg (ots) - Für eine Aufwertung der humanitären Hilfe im Zuge
der kommenden Koalitionsverhandlungen setzt sich Caritas
international ein. Das Hilfswerk des Deutschen Caritasverbandes
kritisiert, dass humanitäre Hilfe in Deutschland noch immer ein
Schattendasein führt, das der eigentlichen Bedeutung dieses
Politikfeldes im globalen Kontext nicht gerecht wird. Caritas
international schließt sich damit einer Initiative von VENRO (Verband
Entwicklungspolitik Deutscher Nichtregierungsorganisationen e.V.) an.

Das Ungleichgewicht zwischen globaler Bedeutung und nationaler
Gewichtung der humanitären Hilfe manifestiert sich u.a. in der
unzureichenden finanziellen Ausstattung im Haushalt der
Bundesregierung. Gemessen am Bruttoinlandsprodukt leistete die
Bundesregierung pro Einwohner in den vergangenen Jahren deutlich
weniger humanitäre Hilfe als andere, deutlich kleinere, europäische
Länder wie etwa Schweden oder die Niederlande. "Weltweit geben 15
Länder einen höheren Anteil ihres Bruttoinlandsproduktes für
humanitäre Hilfe aus als die Bundesrepublik. Die neue Bundesregierung
hat die Chance, dieses Missverhältnis zu korrigieren", so Peter
Neher, Präsident des Deutschen Caritasverbandes.

Die Bedeutung der humanitären Hilfe zeigt sich aktuell besonders
deutlich im Syrien-Konflikt. Aber auch jenseits medial beachteter
Großkrisen gibt es eine Vielzahl von komplexen Krisen, die ein
Eingreifen, jenseits militärischer Optionen, erforderlich machen. Für
diese "vergessenen Katastrophen" sollte nach Ansicht von Caritas
international ein eigenes Finanzierungsinstrument eingerichtet
werden. Dies würde auch dem vom Auswärtigen Amt selbst formulierten
Oberziel einer strikten Bedarfsorientierung Rechnung tragen.

Caritas international fordert, dass humanitäre Hilfe -
entsprechend der selbst auferlegten Ziele der Bundesregierung -
weiterhin strikt bedarfsorientiert geleistet wird. Humanitäre Hilfe
darf nicht abhängig gemacht werden von sicherheitspolitischen,
wirtschaftlichen und politischen Interessen. Militärisches Mandat und
humanitäre Hilfe bedürfen einer strikten Trennung. Teilweise
gegenläufige Entwicklungen der vergangenen Jahre gilt es zu
korrigieren.

Caritas international ist das Hilfswerk der deutschen Caritas und
gehört zum weltweiten Netzwerk der Caritas mit 165 nationalen
Mitgliedsverbänden.



Pressekontakt:
Herausgeber: Deutscher Caritasverband, Caritas international,
Öffentlichkeitsarbeit, Karlstr. 40, 79104 Freiburg.
Telefon 0761 / 200-0. Michael Brücker (verantwortlich, Durchwahl
-293), Achim Reinke (Durchwahl -515)
www.caritas-international.de


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