(Registrieren)

Südwest Presse: Kommentar zum STÄDTETAG

Geschrieben am 01-10-2013

Ulm (ots) - Die Finanzen der Kommunen auf eine stabilere Basis zu
stellen, gehört zweifellos zu den wichtigsten, aber auch
schwierigsten Aufgaben der neuen Bundesregierung. Unter der Last der
steigenden Sozialausgaben drohen arme Städte zunehmend
handlungsunfähig zu werden. Gleichzeitig stehen wirtschaftsstarke
Kommunen immer besser da. Nur sie können sich die nötigen
Investitionen in Schulen, Straßen und Schienen leisten, während
andernorts die Schlaglöcher immer größer werden. Es ist typisch, dass
der Deutsche Städtetag nach mehr Geld von Bund und Ländern ruft. Es
ist immer am einfachsten, in die Taschen anderer zu greifen. Zwar
haben die Städte keinen Einfluss auf die Sozialausgaben, die ihnen
der Bund aufs Auge drückt. Aber wie wäre es mit mehr Solidarität
untereinander? Die Reichen könnten etwas an die Armen abgeben. Aber
davon ist nicht die Rede. Es gibt zwei Grundübel. Zum einen
explodieren die Sozialausgaben, und es fehlen Gegenkonzepte. Zum
anderen haben die Städte keine vernünftige eigene Einnahmebasis. Mit
Zähnen und Klauen verteidigen sie die Gewerbesteuer, obwohl diese
extrem ungerecht ist und die Probleme verschärft, statt sie zu
verringern: Kommunen mit guter Wirtschaftsstruktur bekommen immer
mehr Geld, das sie gleich wieder für Neuansiedlungen verwenden
können. Wo dagegen gewinnträchtige Unternehmen fehlen, gibt es kaum
einen Ausweg aus der Abwärtsspirale. Genau da müsste eine Reform
ansetzen. Städte in Not brauchen Wege, um sich aus eigener Kraft
dauerhaft hochzuarbeiten, und nicht einfach einen Scheck vom
Bundesfinanzminister.



Pressekontakt:
Südwest Presse
Ulrike Sosalla
Telefon: 0731/156218


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

488911

weitere Artikel:
  • Neue OZ: Kommentar zu Asylbewerber/Niedersachsen Osnabrück (ots) - Systemwechsel Nach der reinen Lehre der alten Landesregierung sollten in der Gemeinschaftsunterkunft in Hesepe all die Asylbewerber versammelt werden, die im Verfahren keine Chance und in Deutschland damit keine Perspektive mehr hatten. Eine potenziell brenzlige Ausgangssituation, die die Mitarbeiter der Landesaufnahmebehörde in Bramsche gut gemeistert haben. Die neue Aufgabe bedeutet einen Systemwechsel, der auch seine Tücken hat. Rot-Grün setzt voll auf dezentrale Unterbringung. Ob die aber wirklich mehr...

  • Neue OZ: Kommentar zu Koalition Osnabrück (ots) - Vorteile für beide Warum nicht eine schwarz-grüne Koalition? Das Lieblingsbündnis der Wähler wäre es nach den Umfragen zwar nicht, und auch inhaltlich trennt CDU/CSU und Grüne viel. Bei den Themen Arbeit, Steuern, Energie, Ausländer und Verkehr liegen sie weit auseinander. Beide Fraktionen müssten also riesige Sprünge machen, um sich politisch anzunähern. Und manche polemische Äußerung aus dem Wahlkampf wäre dann überholt. Doch beiden Verhandlungspartnern bietet Schwarz-Grün einen nicht zu unterschätzenden mehr...

  • Neue OZ: Kommentar zu USA/Finanzkrise Osnabrück (ots) - Skrupellos Wie blamabel: Die USA, die größte Volkswirtschaft der Welt und einzige verbliebene globale Supermacht, können ihre Verwaltung nicht mehr bezahlen und schicken 800 000 Mitarbeiter des öffentlichen Dienstes in Zwangsurlaub. Ausgerechnet das Land, das wiederholt als Weltpolizist aufgetreten ist und auch ökonomisch rund um den Globus den Ton angeben will, erweist sich als schwer regierbar und reformunwillig. Ja, es wird zur Geisel populistischer republikanischer Politiker, die nur eins im Sinn haben: mehr...

  • Neue OZ: Kommentar zu Ungarn/Obdachlose Osnabrück (ots) - Zulasten der Wehrlosen Es ist die nächste Runde im Machtspiel von Ungarns Ministerpräsident Viktor Orbán, der unter dem Deckmantel der Demokratie die Rechtsstaatlichkeit mit Füßen tritt. Sein neuester Schachzug: Obdachlose dürfen sich künftig nicht mehr an bestimmten öffentlichen Orten aufhalten. Das Gesetz ist ein Beleg dafür, wie kompromisslos der Regierungschef seine eigenen Interessen durchpeitscht. Vor einem Jahr hatte das Verfassungsgericht eine ähnliche Regelung gekippt - woraufhin das Parlament, mehr...

  • Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zur Zukunft der Landschaftsverbände in NRW Bielefeld (ots) - Mit 60 Jahren nähern sich die beiden Landschaftsverbände in NRW dem Ruhestandsalter. Und pünktlich zum Jubiläum steht erneut die Frage um die Notwendigkeit dieser bundesweit einmaligen Verwaltungsinstanzen im Raum. Außer in NRW gibt es derartige Kommunalverbände nur noch in Niedersachsen. Dort sind sie aber auf den Bereich Kultur beschränkt. Ob es für den Steuerzahler tatsächlich günstiger wäre, wenn Land und Kommunen die Aufgaben übernähmen, darüber kann man spekulieren. Erst die Praxis würde es zeigen. Zu einem mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht