(Registrieren)

Neue OZ: Kommentar zu Verfassungsschutz

Geschrieben am 18-09-2013

Osnabrück (ots) - Ein Fall mit Brisanz

Beim Verfassungsschutz ist man wohl nie vor Überraschungen sicher.
Das gilt auch für die aktuellen Enthüllungen in Niedersachsen, wobei
in diesem Fall noch schwer einzuordnen ist, welche Dimensionen die
Vorgänge letztlich erreichen. Verfehlungen sind nach den bisherigen
Schilderungen offenkundig. Demnach wurden in unzulässiger Weise
Dateien über Journalisten und Publizisten angelegt, die sich
beruflich im extremistischen Umfeld bewegen. In einem Fall gab es
sogar augenscheinlich den gezielten Versuch der Vertuschung durch
Falschaussage und Vernichten von Akten.

Das ist schlimm. Doch noch gibt es erheblichen Aufklärungsbedarf,
zum Beispiel mit Blick auf die Frage, ob es weitere Fälle dieser Art
gegeben hat und die jetzigen Erkenntnisse erst die Spitze eines
Eisberges bedeuten. Und klargestellt werden muss vor allem, ob diese
Verfehlungen durch übereifrige Sachbearbeiter ohne Wissen der
Hausspitze erfolgten oder ob Vorgesetzte, an der Spitze
Ex-Innenminister Uwe Schünemann, davon Kenntnis hatten oder diese
Manöver sogar anordneten.

Dahinter steckt Brisanz, kein Zweifel. Doch auffällig erscheint
aber auch, dass der Fall ausgerechnet jetzt ans Licht kommt, wenige
Tage vor einer Wahl, bei der sich Schünemann als Landrat in Hameln
bewirbt. An Zufall mag man da nicht glauben. Eher sieht es so aus,
dass SPD und Grüne diesen Zeitpunkt ganz gezielt gewählt haben.

Hans Brinkmann



Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: +49(0)541/310 207


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

486453

weitere Artikel:
  • Neue OZ: Kommentar zu EU / Kroatien Osnabrück (ots) - Härte demonstrieren Das jüngste Mitglied der EU-Familie wird zum Sorgenkind: Nur gute drei Monate nach dem Beitritt verweigert Kroatien die Auslieferung einer Reihe von mutmaßlichen Schwerverbrechern, obwohl es europarechtlich dazu verpflichtet ist. Das darf Brüssel nicht tolerieren. Falls die EU-Kommission tatsächlich Förderquellen versiegen lässt, trifft sie Kroatien an der empfindlichsten Stelle: beim Geld. Doch Maßnahmen dieser Art werden leider immer noch zögerlich ergriffen. Zu lange hat Brüssel die mehr...

  • Neue OZ: Kommentar zu NSA / Brasilien Osnabrück (ots) - Keine gute Miene zum bösen Spiel Das sitzt: Brasiliens Präsidentin Dilma Rousseff gibt US-Präsident Barack Obama einen Korb. Obwohl den USA grundsätzlich zugeneigt, sagt sie damit deutlich: Nicht mit uns. Ihr könnt uns nicht ausspionieren und dann erwarten, dass wir gute Miene zum bösen Spiel machen. Der Vertrauensbruch durch den NSA-Skandal lässt sich nicht einfach weglächeln. Indem sie den Besuch beim mächtigsten Mann der Welt absagt, gibt Rousseff zum einen klar zu verstehen, dass sie sich einen solchen Affront mehr...

  • Rheinische Post: Wachsende Kritik an FDP-Zweitstimmenkampagne Düsseldorf (ots) - In der FDP wächst die Zahl der Kritiker an der massiven Zweitstimmenkampagne der Partei. "Wir Julis sehen Anbiederungen an die anderen Parteien und Zweitstimmenkampagnen schon immer kritisch", sagte der Chef der Jungen Liberalen, Lars Becker, der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post" (Donnerstagausgabe). Daher sei die Kritik von Schleswig-Holsteins Spitzenkandidat Wolfgang Kubicki verständlich. Auch der FDP-Abgeordnete Frank Scheffler ging auf Distanz: "Die FDP muss selbstbewusst auftreten und darf sich mehr...

  • Badische Neueste Nachrichten: Kein Zufall Karlsruhe (ots) - Natürlich war es kein Zufall, dass der Mindestlohn gestern noch einmal auf der Tagesordnung des Kabinetts stand. Mit der Neuregelung für Steinmetze und Steinbildhauer wollten Union und FDP kurz vor der Bundestagswahl noch einmal demonstrieren, wie gut ihr "Mindestlohn light" funktioniert, der inzwischen immerhin vier Millionen Beschäftigte in zwölf Branchen absichert. Für eine Koalition, die lange Zeit im Verdacht stand, die Dinge lieber dem Markt zu überlassen, ist das weiß Gott keine schlechte Bilanz. Vor allem mehr...

  • Badische Neueste Nachrichten: Der Reformwille fehlt Karlsruhe (ots) - Es sollte die größte Sozialreform einer französischen Links-Regierung seit Anfang der 1980er Jahre werden: Die lang versprochene und von Experten angemahnte Reform des hoch verschuldeten Rentensystems. Gestern hat die Regierung von Präsident François Hollande das kürzlich in Eckpunkten skizzierte Projekt nun offiziell vorgestellt und im Kabinett auf den Weg gebracht. Sozialministerin Marisol Touraine verteidigte den Text als "ausgeglichene Architektur" und mahnte mit Blick auf die bevorstehende Parlamentsdebatte mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht