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Schwäbische Zeitung: König Horst, der Strahlende - Leitartikel

Geschrieben am 15-09-2013

Ravensburg (ots) - Absolute Mehrheit für die CSU, Alleinregierung:
Horst Seehofer hat es geschafft. Er schreibt sich mit seinem Wahlsieg
in die Annalen seiner Partei ein und stellt sich so auf eine Stufe
mit Franz Josef Strauß und Edmund Stoiber. 2008 hatten die Bayern die
Christsozialen mit Liebesentzug abgestraft, ihnen ein historisches
Minus von über 17 Prozent beschert und sie zu einer Koalition mit der
FDP gezwungen.

Das ist jetzt alles vorbei. Horst Seehofer braucht keinen Partner
mehr und wird so - gleich wie immer die Bundestagswahl in einer Woche
ausgehen wird - zu einem politischen Schwergewicht in Berlin. König
Horst der Strahlende: Viel Selbstvertrauen und für jede Überraschung
gut. Das desaströse Abschneiden der Liberalen war zu erwarten
gewesen. Trotz Regierungsbeteiligung sind sie nie als ein
gestaltender Faktor der Landespolitik wahrgenommen worden. SPD und
Grüne, die einen leicht gewonnen, die anderen leicht verloren, wissen
nicht so recht, was geschehen ist oder geschehen wird. Von einem
Machtwechsel sind sie meilenweit entfernt. Die kratzbürstige Reaktion
auf das bayerische Ergebnis etwa von der Bundes-Grünen Katrin
Göring-Eckardt sprach für sich selbst.

Das Resultat aus dem Freistaat wird zu hektischen Aktionen auf
Bundesebene führen. Die FDP spielt bereits den vermeintlichen Joker
einer Leihstimmenkampagne aus. So haben sich im Wahlkreis von
Außenminister Guido Westerwelle Liberale und CDU schriftlich
geeinigt. CDU-Wähler werden dort aufgefordert, mit der Zweitstimme
die FDP zu wählen, um so die schwarz-gelbe Koalition zu retten. In
der Berliner Parteizentrale der Union werden solche Spielchen
offiziell abgelehnt. Das geschieht mit dem Wissen, dass ein Dementi
sehr wohl auch einen Trend befeuern kann. Verschiebungen innerhalb
eines Lagers können gut gehen, müssen es aber nicht. Anfang des
Jahres kamen die totgesagten Liberalen in den niedersächsischen
Landtag, dennoch reichte es nicht für einen Sieg gegen Rot-Grün. Die
Christdemokraten verloren zu stark.



Pressekontakt:
Schwäbische Zeitung
Redaktion
Telefon: 0751/2955 1500
redaktion@schwaebische-zeitung.de


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