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Schwäbische Zeitung: Leitartikel - Alle Kraft auf Bayern

Geschrieben am 08-09-2013

Ravensburg (ots) - Die heiße Phase begann zwar in Düsseldorf, doch
in den nächsten sechs Tagen spielt sich für die Union alles in Bayern
ab. Angela Merkel und Horst Seehofer steigen noch einmal groß in den
Wahlkampf ein, und das mit viel Freude. Schließlich kann Seehofer
sogar auf eine absolute Mehrheit hoffen. Und wenn dies nicht gelingt,
geht es doch für ihn mehr um das Image eines guten Wahlausgangs als
um die reale Bedrohung durch einen schlechten.

Bei der FDP verhält sich das grundlegend anders. Sie muss um den
Wiedereinzug in den Landtag fürchten, in dem sie nicht immer
vertreten war. Fahrstuhlpartei nennt man das, einmal rein, zwei mal
raus.

Der CDU im Bund aber graut es bereits bei dem Gedanken, dass die
FDP nicht in den Münchner Landtag kommen sollte. Dann wird eine
turbulente Woche vor der Bundestagswahl bevorstehen, in der die
Liberalen eine massive Zweitstimmenkampagne fahren werden. Die CDU
wird sich wehren, denn sie hat aus der Niedersachsen-Wahl ihre Lehren
gezogen, wo ihr Hoffnungsträger McAllister als Ministerpräsident
abgewählt wurde, weil massenhaft CDU-Stimmen zur FDP wanderten.

Auch die Grünen müssen mit gemischten Gefühlen in den Endspurt
gehen. Sie schwächeln, anscheinend tritt mit Verzögerung doch der
Effekt ihres Steuererhöhungs-Wahlkampfs ein, der manche gut
verdienenden Anhänger ins Grübeln bringt. Schädlich dürfte auch sein,
dass Spitzenkandidat Jürgen Trittin auf das Steuerthema setzte, statt
sich auf den grünen Urfeldern Umwelt und Energie zu behaupten.

Die SPD ist trotz spürbarer Zweifel an ihrem Kandidaten etwas im
Aufwind. Für die Sozialdemokraten ist es psychologisch höchst
wichtig, dass kurz vor der Bundestagswahl aus Bayern keine neue kalte
Dusche für sie kommt.

Horst Seehofer macht unterdessen mit der Maut weiter Wahlkampf.
Schließlich hat die CSU bislang immer gute Erfahrungen damit gemacht,
sich überzogene Forderungen im passenden Moment von der CDU abhandeln
zu lassen. Bayern ist es bisher recht gut bekommen.



Pressekontakt:
Schwäbische Zeitung
Redaktion
Telefon: 0751/2955 1500
redaktion@schwaebische-zeitung.de


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