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Badische Neueste Nachrichten: Angst vor der Pleite

Geschrieben am 07-09-2013

Karlsruhe (ots) - Nur knapp ist Zypern einer neuen Krise
entgangen. Gerade noch rechtzeitig bekam das Parlament in Nikosia die
Kurve und billigte die erforderlichen Reformgesetze, ohne die es
keine neuen Hilfen aus dem Europäischen Rettungsfonds gegeben hätte.
Der nächtliche Druck aus den anderen europäischen Hauptstädten zahlte
sich aus. Am Ende nickte die Mehrheit im Parlament von Nikosia auch
die beiden bis zuletzt heftig umstrittenen Reformgesetze ab. Es hat
sich erneut gezeigt, dass ohne Druck aus den Gläubigerstaaten nichts
läuft. Nur die Angst vor der Pleite hat die Parlamentarier am Schluss
überzeugt. Hauptsache das Geld aus dem Rettungsfonds fließt - dann
spielen andere Erwägungen keine Rolle mehr. Nach der ersten
Abstimmung, bei der die besonders umstrittenen Gesetze die nötige
Mehrheit nicht schafften, brach bereits Panik aus. Rette sich wer
kann, lautete die Devise angesichts der immer näher rückenden
Staatspleite. Anstatt staatspolitische Verantwortung zu zeigen,
lieferten sich die Parteien im zyprischen Parlament eine Debatte, die
eher an eine Komödieninszenierung erinnerte. Vor dem Abgeordnetenhaus
skandierten Demonstranten "Wir werden nicht die Sklaven des 21.
Jahrhunderts", ganz so, als seien die Helfer die Schuldigen. Dabei
war es das Geschäftsgebaren der zyprischen Banken, das den Inselstaat
im Mittelmeer in die Krise führte. Die Solidarität der anderen
Euro-Staaten hält Zypern über Wasser. Doch Dankbarkeit können die
Geldgeber offenkundig nicht erwarten. Die Bösen sind immer die
anderen - vor der eigenen Tür will keiner kehren. Ein Sinneswandel
muss her, wenn das Projekt Euro nicht am Ende doch noch scheitern
soll.



Pressekontakt:
Badische Neueste Nachrichten
Klaus Gaßner
Telefon: +49 (0721) 789-0
redaktion.leitung@bnn.de


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