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Lausitzer Rundschau: Ein Skandal, der keiner ist Minijobs und Altersarmut

Geschrieben am 06-09-2013

Cottbus (ots) - Wer um den Zusammenhang weiß, dass sich die
spätere gesetzliche Rente aus der Höhe des vormaligen Arbeitslohns
ableitet, den wird es nicht erstaunen, dass Minijobs kein Garant für
ein auskömmliches Leben im Alter sein können. Insofern wirkt der
Aufschrei von SPD und Grünen an dieser Stelle sehr bemüht. Aber in
Wahlkampfzeiten werden eben auch Binsenwahrheiten skandalisiert.
Natürlich kann man der Bundesregierung vorwerfen, dass die zu
Jahresbeginn eingeführte Rentenversicherungspflicht ihren Namen kaum
verdient hat, weil sich Minijobber ohne Probleme davon befreien
lassen können. Aber selbst wer von der Beitragsaufstockung Gebrauch
macht, kommt deshalb im Alter noch längst nicht auf einen grünen
Zweig. In der Realität stellt sich das Problem freilich auch weniger
problematisch dar. Seit Jahren ist die Gesamtzahl der Minijobs
relativ konstant. Deutliche Zuwächse gab es nur bei der geringfügigen
Beschäftigung in Privathaushalten, was politisch durchaus gewünscht
war, um die Schwarzarbeit dort wenigstens etwas einzudämmen. Viele
Bürger betrachten den Minijob längst als willkommenen Hinzuverdienst.
Warum sollten sie davon Rentenbeiträge abführen, wenn sie schon im
Hauptjob rentenversichert sind? Die geringfügige Beschäftigung ist
also nicht per se des Teufels, wie es Gewerkschaften und Teile der
Opposition glauben machen wollen. Schon gar nicht aus
rentenrechtlicher Sicht. Kritisch wird es nur dann, wenn das
Arbeitsleben ausschließlich durch geringfügige Beschäftigung bestimmt
wird und der Betroffene obendrein noch Single ist. Doch in solchen
Fällen macht sich Armut nicht erst im Alter bemerkbar, sondern
praktisch ein Leben lang.



Pressekontakt:
Lausitzer Rundschau

Telefon: 0355/481232
Fax: 0355/481275
politik@lr-online.de


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