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BDI und Öko-Institut präsentieren Vorschläge für den Umgang mit Konfliktmineralien

Geschrieben am 03-09-2013

Berlin (ots) -

Sperrfrist: 03.09.2013 17:00
Bitte beachten Sie, dass diese Meldung erst nach Ablauf der
Sperrfrist zur Veröffentlichung freigegeben ist.

- Wissenschaftliche Studie an EU-Handelskommissar De Gucht
übergeben
- Grillo fordert von EU-Kommission "European Approach"
- Öko-Institut: "Politik und Industrie müssen verantwortungsvollen
Bergbau gezielt fördern"

Der Bundesverband der deutschen Industrie (BDI) und das
Öko-Institut suchen gemeinsam nach Lösungen, wie Politik und
Unternehmen in Europa der Problematik der Konfliktfinanzierung von
Rohstoffen wie Gold, Tantal, Wolfram und Zinn wirksam begegnen
können. BDI-Präsident Ulrich Grillo übergab die im Auftrag des BDI
vom Öko-Institut erarbeitete wissenschaftliche Studie am Dienstag in
Brüssel an EU-Handelskommissar Karel De Gucht.

"Auf Basis der vorgeschlagenen Handlungsoptionen wollen wir als
Industrie gemeinsam mit der EU-Kommission Lösungen erarbeiten, um die
Konfliktfinanzierung in der Demokratischen Republik Kongo einzudämmen
und die Situation für die Menschen vor Ort zu verbessern", sagte
Grillo. Der BDI-Präsident forderte von der Kommission einen "European
Approach", der aus den Erfahrungen in den USA mit dem Dodd-Frank-Act
1502 lernt. Der Dodd-Frank-Act verpflichtet börsengelistete
Unternehmen seit 2010, die Herkunft bestimmter Rohstoffe
offenzulegen.

"Durch die US-Regulierung entstehen für amerikanische Unternehmen
Kosten in Milliardenhöhe, ohne dass sich damit die Situation
insgesamt verbessert hat", warnte Grillo. "Die EU braucht einen
Politikansatz, der in erster Linie auf eine messbare Verbesserung in
den Konfliktregionen abzielt. Gleichzeitig muss eine für die
Industrie praktikable Lösung gefunden werden."

"Transparenz ist auf alle Fälle sinnvoll", sagte Andreas Manhart,
Autor der Studie. Mindestens ebenso wichtig sei aber das
verantwortungsvolle Engagement der Industrie vor Ort. "Hier gilt es,
einen Ausgleich zwischen den beiden Ansätzen zu finden. Umfassende
Berichtspflichten für Hersteller von Endprodukten wie Autos oder
Flugzeuge bringen nicht automatisch Verbesserungen für die Menschen
im Kongo", unterstrich Manhart.

Die Studie des Öko-Instituts kommt zu der Erkenntnis, dass
aufwändige Nachweispflichten zur Vermeidung von Konfliktrohstoffen
oft unerwünschte Nebenwirkungen haben. Denn die einfachste
Möglichkeit, solchen Auflagen gerecht zu werden, sei eine pauschale
Meidung aller Rohstoffe aus der Region. "Boykott-Reaktionen stellen
auch für den legalen Bergbau - neben der Landwirtschaft oft die
einzige Beschäftigungsmöglichkeit für die dortige Bevölkerung - ein
großes Problem dar", stellte Manhart fest. " Die europäische Politik
und Industrie sollten deshalb den legalen und verantwortungsvollen
Bergbau im Kongo gezielt fördern, anstatt lediglich die Verwendung
von Konfliktrohstoffen zu unterbinden."

Die Studie des Öko-Instituts finden Sie unter folgendem Link: http
://www.bdi.eu/download_content/EuropaUndBruessel/Conflict_minerals_Au
g_2013(1).pdf

Ansprechpartner:

Alexander Mihm

Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Bundesverband der Deutschen
Industrie e.V. Tel.: +49 30 2028-1450 E-Mail: a.mihm@bdi.eu

Andreas Manhart

Wissenschaftliche Mitarbeiter im Institutsbereich Produkte &
Stoffströme Öko-Institut e.V. Pressetelefon: +49 761 45295-222
E-Mail: a.manhart@oeko.de



Pressekontakt:
BDI Bundesverband der Dt. Industrie
Presse und Öffentlichkeitsarbeit
Breite Straße 29
10178 Berlin
Tel.: 030 20 28 1450
Fax: 030 20 28 2450
Email: presse@bdi.eu
Internet: http://www.bdi.eu


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