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neues deutschland: Steinbrück und die Pensionen: Vorurteile

Geschrieben am 02-09-2013

Berlin (ots) - Haben Peer Steinbrück und die SPD in Sachen
Pensionen ganz schlimme Dinge »in Planung« und müssen sich
Beamtengeringverdiener große Sorgen machen, wie es die Kanzlerin
meint? Oder hat sich der Kandidat, genötigt von einer willfährigen
Journalistin, für einige Sekunden um Kopf und Kragen geredet, wie
manche Beobachter mutmaßen? Es könnte noch ganz anders gewesen sein:
Vielleicht wollte Steinbrück aus Verzweiflung über seine
Unbeliebtheit und die miserablen Umfrageergebnisse einfach nur mal
mit Populismus punkten: Beamte gehören zu den beliebtesten
Stammtischopfern. Die viele Freizeit, gemütliche und sichere Jobs,
allzu üppige Gehälter und Pensionen, aus unseren kostbaren Steuern
bezahlt - kaum eine andere Berufsgruppe hat mit ähnlichen Vorurteilen
zu kämpfen, die mit der Lebenswirklichkeit oft wenig zu tun haben.
Angefeuert wird dies durch neoliberale Horrorszenarien, dass uns die
Pensionslasten in den sicheren Staatsbankrott führen werden, wenn es
nicht schon vorher die Pflege- oder die Rentenversicherung getan
haben. Natürlich kann man wie Steinbrück vorschlagen, dass sich
Renten und Pensionen relativ gleichmäßig entwickeln sollen. Nur was
heißt das: dass in den beiden Altersversorgungssystemen gleichförmig
herumgekürzt wird oder dass sie den Lebensstandard im Alter sichern
sollen? Dies freilich kam beim TV-Duell ebenso wenig zur Sprache wie
die Frage der Finanzierbarkeit und die der Zukunftsfähigkeit des
Beamtentums. Dabei hätten beide Duellanten gleich schlecht
ausgesehen.



Pressekontakt:
neues deutschland
Redaktion

Telefon: 030/2978-1715


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