(Registrieren)

Allg. Zeitung Mainz: Lebensmüde / Kommentar zu Pensionen und Renten

Geschrieben am 02-09-2013

Mainz (ots) - Wer immer sich drei Wochen vor einer Wahl mit den
Beamten anlegt, muss entweder politisch lebensmüde sein oder nichts
mehr zu verlieren haben. Zumindest Letzteres trifft auf Peer
Steinbrück zu. Nur so ist sein Vorstoß beim Thema Renten und
Pensionen zu erklären. Die Staatsdiener verstehen bei denen, die über
ihre Privilegien auch nur reden, keinen Spaß. Dabei hat Steinbrück,
wenn er dies tatsächlich so verstanden wissen wollte, schlicht und
einfach recht: Deutschland kann sich seine Beamten schon lange nicht
mehr leisten. Das ist keine gehässige Feststellung, sondern durch
Zahlen gedeckte Realität. Der Barwert der Pensionsverpflichtungen ist
so hoch wie die Gesamtverschuldung aller öffentlichen Haushalte -
Tendenz stark steigend. Bis 2040 rollt eine Pensionierungswelle, die
vor allem die Länder dazu zwingen wird, jeden fünften oder sogar
vierten Euro für Ruhestandsbezüge aufzubringen. Und nach
Erkenntnissen des Statistischen Bundesamtes ist die durchschnittliche
Pension eines Beamten mehr als doppelt so hoch wie die mittlere
Rente. Die von Angela Merkel und anderen bemühten niedrigen
Besoldungsgruppen sind darin eingerechnet. Sie drücken den Schnitt
nur bedingt, denn etwa 80 Prozent der Beamten haben studiert und sind
entsprechend bezahlt. Dies sei ihnen gegönnt. Die Frage, wer sie in
Zukunft bezahlen soll, muss trotzdem erlaubt sein. Die Antwort auf
sie gehört zu den vielen unterdrückten Wahrheiten dieses Staates. Und
ob es sozialverträglich ist, dass es gleichzeitig der
Durchschnittsrentner schon in fünfzehn Jahren schwer haben wird, ohne
zusätzliche private oder betriebliche Vorsorge noch die statistische
Armutsgrenze zu knacken, muss jeder selbst wissen.



Pressekontakt:
Allgemeine Zeitung Mainz
Werner Wenzel
Newsmanager
Telefon: 06131/485839
desk-zentral@vrm.de


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

483080

weitere Artikel:
  • Berliner Zeitung: Zum fortgesetzten Streit in der Union über die Pkw-Maut: Berlin (ots) - Für etwaige Koalitionsverhandlungen der Union bleibt die Maut ein Dilemma. Seehofer ändert gerne mal seine Meinung - wenn er dafür keine Mehrheit mehr in der Bevölkerung vermutet. Merkel wird sich also zu einem Prüfauftrag durchringen. Vielleicht sucht sie auch schon nach einem neuen Begriff für Maut. So hat die CDU schon mehrere Wenden verschleiert. Pressekontakt: Berliner Zeitung Redaktion Telefon: +49 (0)30 23 27-61 00 Fax: +49 (0)30 23 27-55 33 bln.blz-cvd@berliner-zeitung.de mehr...

  • Bareiß: Grüne Energiepolitik gefährdet Strompreis und Arbeitsplätze Berlin (ots) - Bündnis 90/Die Grünen haben am heutigen Montag den Entwurf ihres 100-Tage-Programms vorgestellt. Dazu erklärt der Koordinator für Energiepolitik der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Thomas Bareiß: "Mit den Grünen wird der Strom teurer und unser Industriestandort schwächer. Nicht die Industrie ist schuld am steigenden Strompreis, sondern die Überförderung der erneuerbaren Energien durch das Erneuerbaren-Energien-Gesetz (EEG). Hier liegt das größte Kostensenkungspotential. Statt den Wildwuchs der erneuerbaren Energien mehr...

  • Bartsch (Linke) zu Rot-Rot-Grün: "Wir schließen gar nichts aus"/ SPD hat "teilweise völlig irre Begründungen" Bonn/Berlin (ots) - Der Linken-Fraktionsvize Dietmar Bartsch lässt eine mögliche Regierungsbeteiligung nach der Bundestagswahl offen. "Wir schließen gar nichts aus. Wir machen diese Fragen an Inhalten fest. Ich finde diese Ausschließeritis, die es in Deutschland gibt, absurd", sagte er in der phoenix-Sendung UNTER DEN LINDEN (Ausstrahlung Montag, 2. September, 22.15 Uhr ) In der Praxis habe es bereits Gegenteiliges gegeben, so Bartsch. Die Haltung der SPD zu Rot-Rot-Grün kritisierte der Linken-Politiker scharf. "Die SPD hat sich sehr mehr...

  • WAZ: Kopf- gegen Handarbeiter. Kommentar von Christopher Onkelbach Essen (ots) - Es ist der uralte Streit: Akademiker gegen Arbeiter, Kopf- gegen Handarbeiter - und umgekehrt. Ausgerechnet in einer Zeit vom Zaun gebrochen, in der die Studierlust so groß ist wie nie zuvor. Und ausgerechnet befeuert von einem etablierten Mitglied der akademischen Elite, das in einer Künstler- und Intellektuellen-Familie groß wurde. Nida-Rümelins Kritik scheint dem traditionellen Ideal einer Universität als Ort des freien Denkens und Forschens verpflichtet, das von einer auf Massenansturm getrimmten Ausbildungsanstalt mehr...

  • Neue Westfälische (Bielefeld): Linken-Chef Riexinger hält Steinbrück "für nicht wählbarer als Merkel" Bielefeld (ots) - Bielefeld. Linken-Chef Bernd Riexinger lehnt SPD-Kanzlerkandidat Peer Steinbrück genauso ab wie Amtsinhaberin Angela Merkel (CDU), sagte er am Tag nach dem TV-Kanzlerduell der in Bielefeld erscheinenden Neuen Westfälischen (Dienstagsausgabe): "Peer Steinbrück hat doch überhaupt keine Mehrheitsoption. Der steht für die Kürzung von Pensionen und Renten. Steinbrück ist für uns nicht wählbarer als Merkel, und ich glaube auch nicht, dass er nach der Wahl noch eine Rolle spielt", so der Chef der Linkspartei. Riexinger mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht