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Neue OZ: Kommentar zu Gesellschaft / Missbrauch

Geschrieben am 29-08-2013

Osnabrück (ots) - Am Ball bleiben

Die Bilanz ist traurig: Noch immer geschieht zu wenig, um den
Opfern sexuellen Kindesmissbrauchs zu helfen. Natürlich kann nichts
das Geschehene ungeschehen machen. Dennoch muss die Gesellschaft
bestmögliche Hilfe leisten. Versprochene Unterstützung wie der
100-Millionen-Euro-Fonds darf kein Lippenbekenntnis bleiben. Die
Verzögerungstaktik, wie sie etwa die Bundesländer an den Tag legen,
ist für die Opfer unzumutbar. Auch in den Einrichtungen, in denen der
Missbrauch geschah, ist die Aufarbeitung nicht abgeschlossen.
Immerhin hat sich einiges getan. So wurden Verjährungsfristen
verlängert, die den Opfern mehr Zeit geben, das Unrecht
aufzuarbeiten. Dies ist wichtig, denn oft dauert es Jahre, bis sie
sich mit ihrer traumatischen Vergangenheit auseinandersetzen können.

Um konkrete Maßnahmen einzufordern, wurde 2010 die Stelle des
Unabhängigen Beauftragten für Fragen des sexuellen Kindesmissbrauchs
geschaffen. Seitdem ist die Gesellschaft sensibler geworden. Dies ist
vor allem das Verdienst derer, die ihr Schicksal mutig in die
Öffentlichkeit gebracht haben. Doch auch der Beauftragte
Johannes-Wilhelm Rörig stemmte sich immer wieder gegen das
Verdrängen, Verzögern und Vergessen. Wichtig ist jetzt, am Ball zu
bleiben. Rörig schlägt dafür eine dauerhafte unabhängige Kommission
vor. Eine gute Idee, die hoffentlich von der Regierung, wie immer sie
nach der Wahl aussehen mag, umgesetzt wird. Alles andere wäre
beschämend.

Melanie Heike Schmidt



Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: +49(0)541/310 207


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