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Badische Neueste Nachrichten: Rätselhaft und tragisch

Geschrieben am 29-08-2013

Karlsruhe (ots) - Mit seinem überraschenden Rücktritt öffnet Josef
Ackermann allen Spekulationen Tür und Tor. Welche Rolle hat der
schillernde Manager beim Tod seines Finanzchefs der
Zurich-Versicherungsgruppe gespielt? Hat er ihn in die Enge getrieben
und unter Druck gesetzt und damit Pierre Wauthiers Freitod befeuert?
Es ist Vorsicht angebracht bei derlei schwerwiegenden Vermutungen,
die bislang keinerlei Beweisführung standhalten. Wauthiers Witwe soll
sich zwar über den autoritären Führungsstil Ackermanns beschwert
haben - doch das reicht als Erklärungsversuch bei weitem nicht aus,
um nachzuvollziehen, warum ein erfolgreicher Manager keinen Ausweg im
Leben mehr sieht. Die Geschichte ist ebenso rätselhaft wie tragisch.
Ackermann jedenfalls zieht die Konsequenzen und geht. Für den
ehrgeizigen Wirtschaftsboss ist das eine Niederlage, die zudem seinem
Image nicht zuträglich sein dürfte. Ohnehin war Ackermann lange der
Buhmann der Nation. Unvergessen bleibt sein Siegeszeichen im
Gerichtssaal beim Mannesmann-Prozess. Ackermann gilt als einer, der
Tausende Stellen streicht und zugleich eine 25-Prozent-Rendite als
Ziel vorgibt. Gewinn um jeden Preis, das mag zwar wirtschaftlich
lobenswert sein, gesellschaftlich ist das allerdings unverträglich.
Die Geschichte vom unbarmherzigen Boss, der seinen Manager zur
Verzweiflung getrieben hat, passt da nur zu gut ins Bild, ist aber zu
kurz gegriffen und spielt mit ungerechten Ressentiments. Ackermann
ist clever genug, um vorauszusehen, dass nun eifrig spekuliert wird.
Welche Rolle er in diesem Drama spielt, das weiß nur Ackermann
selbst.



Pressekontakt:
Badische Neueste Nachrichten
Klaus Gaßner
Telefon: +49 (0721) 789-0
redaktion.leitung@bnn.de


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