(Registrieren)

Neue OZ: Kommentar zu Wulff

Geschrieben am 27-08-2013

Osnabrück (ots) - So richtig und so falsch

Keine Staatsaffäre: So lautete die Überschrift des ersten
Kommentars zur Causa Wulff im Dezember 2011 in dieser Zeitung. Selten
lag unsere Redaktion mit einer Einschätzung gleichzeitig so richtig
und doch falsch. Denn bekanntlich entwickelte sich aus den Vorwürfen
gegen den damaligen Bundespräsidenten wegen des Kredites für sein
Wohnhaus eine Affäre sondergleichen. Sie führte zum Rücktritt und
geht nun damit weiter, dass sich erstmals in der Geschichte der
Bundesrepublik ein ehemaliges Staatsoberhaupt vor Gericht
verantworten muss.

Dennoch war die Einschätzung schon zu jenem frühen Zeitpunkt
korrekt, was die Schwere und Nachhaltigkeit der Vorwürfe anbelangt.
Christian Wulff mag als Mensch seine Fehler und in den letzten
anderthalb Jahren mehrfach unglücklich agiert haben: Aber so schlimm
war es nun auch wieder nicht. Die zahlreichen Vorwürfe, die über
Monate oftmals vorschnell erhoben wurden, fielen einer nach dem
anderen in sich zusammen.

Dass Wulff durch seinen tiefen Fall privat bereits erheblich
gestraft ist, dürfte niemand bestreiten. Gleichwohl geht die Klärung
vor Gericht nun völlig in Ordnung. Wandelt sich die Aufarbeitung
inzwischen auch mehr und mehr zu kleinlicher Rechthaberei, wird sie
nun wenigstens zu einem sauberen Abschluss kommen - wie immer dieser
ausfällt. Parallel mögen die Affäre und ihr Verlauf allen Beteiligten
als abschreckendes Beispiel gelten.



Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: +49(0)541/310 207


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

482067

weitere Artikel:
  • Neue OZ: Kommentar zu Syrien Osnabrück (ots) - Kleinstmögliche Reaktion Beim Thema Syrien geht es um Barack Obamas Glaubwürdigkeit. Der US-Präsident hat sich weit aus dem Fenster gelehnt und den Einsatz von Giftgas als "rote Linie" bezeichnet: Werde sie übertreten, würden die USA eingreifen. Nun scheint er sich dazu durchgerungen zu haben, seinen Worten Taten folgen zu lassen. Die US-Regierung gibt sich überzeugt: Es wurde Giftgas verwendet. Doch die moralische Empörung darüber kann nicht verhehlen, dass Washington sich eher unwillig der Notwendigkeit mehr...

  • Neue OZ: Neue OZ - Gespräch mit Martin Schulz, Präsident des Europaparlaments. Osnabrück (ots) - Schulz kritisiert USA für "bodenlose Frechheit" der NSA EU-Parlamentspräsident: Terrorverdacht gegen EU ungeheuerlich - Konsequenzen für Freihandelszone Osnabrück.- Der Präsident des Europaparlaments, Martin Schulz (SPD), hat die USA scharf für das Ausspähen von EU-Büros durch den US-Geheimdienst NSA kritisiert. In einem Gespräch mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Mittwoch) sagte er: "Das ist schlicht und ergreifend eine bodenlose Frechheit. Die Aktion auch noch mit einem Terrorverdacht zu begründen, mehr...

  • Das Erste, Mittwoch, 28. August 2013, 5.30 - 9.00 Uhr Gäste im ARD-Morgenmagazin Köln (ots) - 7.10 Uhr, Reinhold Robbe, ehemaliger Wehrbeauftragter, Thema: Syrieneinsatz 7.35 Uhr, Marcel Fratzscher, Präsident Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung, Thema: Konjunktur 8.10 Uhr, Karl-Georg Wellmann, CDU-Bundestagsabgeordneter, Thema: Syrieneinsatz Pressekontakt: WDR Presse und Information, Annette Metzinger, Tel. 0221-220-7101 Agentur Ulrike Boldt, Tel. 02150 - 20 65 62 mehr...

  • Weser-Kurier: Kommentar zum angekündigten Prozess gegen Wulff Bremen (ots) - Selbstverständlich will jemand mit Wulffs jüngster Vergangenheit hoch erhobenen Hauptes den Gerichtssaal verlassen können. Doch da können seine Anwälte noch so zuversichtlich sein: Gerichtsverfahren folgen keinem Algorithmus, der Ermessensspielraum ist erfahrungsgemäß groß, und die Staatsanwaltschaft hat auch handfeste Interessen - bei einem solchen Prozess, der von Medienrummel sondergleichen begleitet wird, will sie zum Schluss nicht doof da stehen und sich schlimmstenfalls den Vorwurf gefallen lassen müssen, politisch mehr...

  • Schwäbische Zeitung: Für manche unbezahlbar - Kommentar Ravensburg (ots) - Mehr Wettbewerb, mehr Wahlfreiheit gleich bessere Leistungen. Das ist das schöne Bild, das die private Versicherungswirtschaft malt. Die logische Folge wäre die Öffnung der Privatversicherung für alle, wie Daniel Bahr es vorschlägt. Doch die Lehre der letzten Jahre sieht anders aus. Angesichts der Alterung der Gesellschaft und des Fortschritts in der Medizin stoßen gesetzliche wie private Krankenversicherungen an ihre Grenzen. Die Folge: Weniger Leistungen, Beitragssteigerungen oder mehr Steuerfinanzierung. Auch mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht