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neues deutschland: Türkische Soziologin Begüm Özden Firat warnt vor Gentrifizierung in Istanbul

Geschrieben am 20-08-2013

Berlin (ots) - In der Verdrängung finanziell Schwächerer sieht die
Soziologin und Aktivistin Begüm Özden Firat das derzeitige
Hauptproblem für die Bevölkerung Istanbuls. Druck und Unzufriedenheit
erwachse bei der türkischen Jugend nicht nur aus einem autoritären
Regierungsstil des türkischen Ministerpräsidenten Recep Tayyip
Erdogan, sondern auch aus der vorangetriebenen Gentrifizierung, so
Firat im Interview mit der in Berlin erscheinenden Tageszeitung
"neues deutschland" (Mittwochausgabe). "Was städtebaulich am Taksim
passiert, wird von den Behörden als Umwandlung in eine Fußgängerzone
beschrieben. In Wahrheit geht es aber um die Privatisierung des
Platzes, eine neoliberale Einhegung. Es geht nicht nur darum, diesen
Bereich durch den Bau von Einkaufszentren aufzuwerten, sondern auch
darum ihn zu kontrollieren und Menschen auszuschließen."

Der Taksim-Platz sei das Herz Istanbuls und im weiteren Sinne auch
ein Epizentrum der Türkei. Er habe soziale, kulturelle und politische
Bedeutung, sagt Firat über den zentralen Platz, an dem sich Ende Mai
der Protest gegen die Bebauung des Gezi-Parks in einer Besetzung des
Geländes und tagelangen Straßenschlachten entluden.

Die Protestbewegung sei nach wie vor aktiv, berichtet Firat. Von
Bedeutung seien insbesondere die Foren in den einzelnen Straßenzügen.
"Sie stellen eine neue Ebene in der Bewegung dar", so die an der
Mimar Sinan Hochschule tätige Dozentin.



Pressekontakt:
neues deutschland
Redaktion

Telefon: 030/2978-1715


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