(Registrieren)

Stuttgarter Zeitung: Kommentar zu SPD/Wahlkampf/Steuern

Geschrieben am 19-08-2013

Stuttgart (ots) - Im Grunde sind die steuerpolitischen Wirrungen
der SPD eine Einladung an die Wähler, sich an den Kopf zu fassen.
Erst beschließt die Partei mit dem Mut zu unpopulären Maßnahmen
Steuererhöhungen, um Spielräume für die Verbesserung von Bildung und
Infrastruktur zu gewinnen. Dann kommen die beiden Spitzengenossen
fünf Wochen vor der Wahl und stellen Steuersenkungen in Aussicht -
falls der Kampf gegen Steuerdumping irgendwann einmal Geld in die
Kassen des Fiskus spülen und Spielräume für Entlastungen schaffen
sollte.

Die Initiative wäre vielleicht glaubwürdig gewesen, wenn Gabriel
und Steinbrück den Kampf gegen Steuerschlupf zu einem Schwerpunkt
ihrer Europapolitik erklärt hätten. Aber den Bürgern unverbindlich
mit weit in der Zukunft liegenden Steuersenkungen vor der Nase
herumzuwedeln riecht nach Populismus und nach leerem Versprechen.
Schade, der Mut zur unbequemen Wahrheit ist der SPD abhandengekommen.
Stattdessen hat die Angst vor ihrer eigenen Courage die Partei
gepackt.



Pressekontakt:
Stuttgarter Zeitung
Redaktionelle Koordination
Telefon: 0711 / 7205-1225
E-Mail: newsroom.stuttgarterzeitung(at)stz.zgs.de
http://www.stuttgarter-zeitung.de


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

480643

weitere Artikel:
  • Neue OZ: Kommentar zu EU / Finanzen / Griechenland Osnabrück (ots) - Beim Geld hört Freundschaft auf Bislang wirkt die Euro-Krise auf viele Deutsche so abstrakt wie ein Eisenbahnunglück irgendwo auf der Welt: Das hält man für erschreckend, aber es betrifft letztlich nicht das Leben in Köln oder Berlin. Das könnte sich jedoch ändern, wenn die Euro-Länder Griechenland einen weiteren Schuldenschnitt zugestehen. Diesmal würden nicht Gelder großer Banken vernichtet, sondern erstmals Milliarden deutscher Steuergelder. Eine Debatte mit Sprengstoff dürfte entflammen. Warum zahlen mehr...

  • Neue OZ: Kommentar zu Terrorismus / Geheimdienste / Al-Kaida Osnabrück (ots) - Alarmbereitschaft ja, Alarmismus nein Lange nichts mehr gehört vom Wirken Al-Kaidas in Deutschland. Das islamistische Terrornetzwerk wird aktuell eher mit Ländern in Afrika und im Nahen Osten in Verbindung gebracht. Mit Ägypten, Mali, Jemen, Irak und Syrien. In Deutschland dagegen ist die gefühlte Bedrohung fast zwölf Jahre nach dem Schock des 11. September 2001 deutlich abgeklungen. Im Bewusstsein vieler Menschen besteht keinerlei Terroralarm mehr. Damit wird verdrängt, dass ein Anschlag mit mehreren Toten, mehr...

  • Neue OZ: Kommentar zu Gesundheit / Krankenkassen Osnabrück (ots) - Alarmzeichen Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser. Das gilt auch im Gesundheitswesen. Die Krankenkassen verlassen sich - zu Recht - nicht allein auf die Angaben von Versicherten und Ärzten. Es ist nicht nur ihr Recht, sondern auch ihre Pflicht, Zweifelsfälle zu überprüfen. Schließlich sind sie gehalten, sparsam und effizient mit den ihnen anvertrauten Beitragsgeldern umzugehen. Und dennoch: Die hohe Zahl von Fällen, in denen Leistungen verweigert werden, lässt aufhorchen. Wenn hunderttausendfach Krankschreibungen mehr...

  • Neue OZ: Kommentar zu Prozesse / Kriminalität / Organspende Osnabrück (ots) - Wegweisend Die Göttinger Richter betreten mit dem Organspende-Prozess juristisches Neuland. Zu klären ist unter anderem, ob der wegen versuchten Totschlags angeklagte Arzt strafrechtlich belangt werden kann. Aber es ist gar nicht klar, wessen Tod er angeblich in Kauf genommen hat. Kranke sind womöglich gestorben, weil sie nicht rechtzeitig ein neues Organ bekamen. Doch ist ihr Tod eindeutig auf die Manipulationen des Mediziners zurückzuführen, der eigene Patienten auf der Warteliste nach vorne mogelte? mehr...

  • BERLINER MORGENPOST: Kommentar von Jochim Stoltenberg über die Probleme der SPD im Bundestagswahlkampf Berlin (ots) - Sigmar Gabriel stellt ein Herzstück des sozialdemokratischen Wahlversprechens infrage und beschert Peer Steinbrück das nächste Desaster auf seinem Weg ins Kanzleramt, das für ihn in immer weitere Ferne rückt. Da kann die SPD noch so viel dementieren, interpretieren und drum herumreden - nachdem sie Steuererhöhungen aus Gerechtigkeitsgründen für unausweichlich erklärt hatte, ihr Vorsitzender davon nun aber plötzlich abrückt, haben die Partei und ihr Kandidat das nächste Glaubwürdigkeitsproblem. Gabriel ist bei mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht