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Südwest Presse: Kommentar zu Rezeptdaten

Geschrieben am 18-08-2013

Ulm (ots) - Noch harrt der Spähskandal um den US-Geheimdienst NSA
seiner Aufklärung, da schreckt der nächste Datenmissbrauch die
Deutschen auf: Millionen Rezeptdaten sollen verhökert worden sein -
ausgerechnet an einen Händler jenseits des Atlantik. Das ist
empörend, doch so richtig verstören kann es nicht mehr. Was ans Licht
gekommen ist, gehört längst zu einem bewährten System, mit dem sich
viele Unternehmen die Taschen füllen: Das Wissen um unsere
Interessen, unsere Schwächen und nun auch um unsere Krankheiten sind
bares Geld wert - als Grundlage für Werbung, Beratung, Service. Die
Ausreden jener, die ihr Geschäftsmodell auf den Verkauf immer
detaillierterer Informationen über das Leben eines jeden Einzelnen
stützen, sind dabei stets die gleichen: Alles anonym, nicht
persönlich zuzuordnen und bestens verschlüsselt. Davon sollte sich
niemand täuschen lassen. Denn das Ganze krankt an grundsätzlicher
Stelle: Das Recht auf informationelle Selbstbestimmung wird im Namen
des Profits immer dreister ignoriert. Kann jeder in seinem
Konsumverhalten noch Einfluss nehmen, wer was über ihn weiß - und sei
es um den Preis vollständiger Versand- und Rabattabstinenz -, so
endet diese Freiheit spätestens bei Behörden- und Gesundheitsdaten:
Niemand entscheidet sich, krank zu sein oder ein Rezept zu erhalten.
Die Konsequenz muss ein Verbot des Handels mit derart sensiblen Daten
sein.



Pressekontakt:
Südwest Presse
Ulrike Sosalla
Telefon: 0731/156218


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