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Lausitzer Rundschau: Geprellte Gesellschaft - Warum verweigerte Unterhaltspflicht alle angeht

Geschrieben am 18-08-2013

Cottbus (ots) - Fakt ist, wer Kinder in die Welt setzt, der hat
sich auch um sie zu kümmern. Der trägt Verantwortung. Leben Eltern
getrennt - aus welchen Gründen auch immer -, dann hat der Staat
festgelegt, wie viel Unterhalt für das behütete Heranwachsen von
Baby, Schulkind oder Lehrling notwendig ist. Der geringste Satz liegt
zurzeit bei 317 Euro. Wobei dem Alimente zahlenden erwerbstätigen
Elternteil ein Selbstbehalt von 1000 Euro eingeräumt wird. Trotz
klarer rechtlicher Festlegungen - die nur zwischen den Eltern
verhandelbar sind - muss die Solidargemeinschaft bundesweit pro Jahr
fast eine Milliarde Euro auslegen. Für Elternteile, die ihrer
Unterhaltspflicht nicht nachkommen. Dabei gibt es zwei Gruppen: Die
einen können nicht zahlen, weil sie zu wenig verdienen oder gar keine
Arbeit haben. Und die anderen wollen nicht, tauchen ab, drücken sich
oder rechnen sich "arm". Dass diese Art der Verweigerung gegenüber
dem eigenen Kind auch etwas mit Moral zu tun hat, sei unbenommen.
Irgendwann wird jeder dem Kind, seinem Kind, gegenüberstehen, das
Fragen stellt, auf die es keine befriedigenden Antworten gibt. Aber
Unterhalt zu verweigern und die Zeche dem Steuerzahler zu überlassen,
das hat auch eine gesamtgesellschaftliche Komponente. Denn die
Alimente des Staates sind nur geliehen. Die Jugendämter sind
angehalten, das Geld zurückzuholen, wenn sich Bedingungen geändert
haben. In Brandenburg ist das im Vorjahr so gut wie noch nie im
zurückliegenden Jahrzehnt gelungen. Denn 37,7 Millionen Euro Ausgaben
standen 6,3 Millionen Einnahmen gegenüber. Dennoch gibt es Kreise,
die mehr als ein Viertel der Ausgaben wieder eintreiben. Andere, wie
das kreisfreie Potsdam mit geringer Arbeitslosigkeit und hohem
Einkommensschnitt, bringen es gerade mal auf sechs Prozent im
Vergleich zu den Ausgaben. Da gibt es Handlungsbedarf - im Interesse
der Gesellschaft. Denn Alimente zu prellen, das ist kein
Kavaliersdelikt.



Pressekontakt:
Lausitzer Rundschau

Telefon: 0355/481232
Fax: 0355/481275
politik@lr-online.de


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