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Allg. Zeitung Mainz: Verwerflich / Kommentar zu Pädophilie

Geschrieben am 12-08-2013

Mainz (ots) - Es mag sein, dass die 80er Jahre wild waren in
Sachen Drogen, Sex und auch sonst. Nachvollziehbar, dass da mancher
und manche Dinge gesagt, geschrieben und womöglich getan hat, die
er/sie heute gerne ungeschehen machen möchte und sich dafür schämt.
Dass etwaiges Unrecht strafrechtlich sicher verjährt ist, ist eine
Sache. Eine andere, mindestens ebenso wichtige ist es, Verantwortung
zu übernehmen und, wo es angebracht erscheint, öffentlich
einzugestehen, was man so getrieben hat. Die hessische
FDP-Politikerin Dagmar Döring ist dieser Verantwortung nachgekommen,
ob freiwillig oder nur wegen der Angst, dass alles ohnehin offenbar
wird, sei dahingestellt. Dass ihr ihre Umgebung und die Gesellschaft
eine mutmaßliche Jugendsünde verzeiht, wenn sie nicht schwerwiegend
war, ist akzeptabel. Das ändert nichts daran, dass Dagmar Döring
nicht als Volksvertreterin in einem Parlament sitzen sollte. Die FDP
steht nun am Pranger. Als kürzlich gegen den Grünen Cohn-Bendit
Vorwürfe pädophiler Denkweisen und Handlungen aufkamen, war die
Aufmerksamkeit für das Thema rasch verflogen. Die Parteienforscher
Franz Walter und Stephan Klecha fanden - beauftragt vom
Grünen-Bundesverband - nun heraus, dass Grünen-Landesverbände,
darunter der rheinland-pfälzische, in den 80er Jahren verlangten,
Pädophilie aus dem Sexualstrafrecht zu streichen. Es gilt, sehr
aufmerksam zu beobachten, wer nun noch Verantwortung übernimmt - und
wer nicht. Das Wichtigste: Mutmaßliche Jugendsünden möglicherweise zu
verzeihen darf unter keinen Umständen dazu führen, Pädophilie zu
verharmlosen. Sie kann bei Kindern Verheerendes anrichten, ist
verwerflich und im Rahmen der Gesetze völlig zu Recht strafbar.



Pressekontakt:
Allgemeine Zeitung Mainz
Florian Giezewski
Regionalmanager
Telefon: 06131/485817
desk-zentral@vrm.de


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