(Registrieren)

E-Zigarette: EU nimmt Tabakrauchtote billigend in Kauf

Geschrieben am 01-08-2013

München (ots) - Die E-Zigarette - von ihren Nutzern gerne
"E-Dampfe" genannt - soll zum Arzneimittel verstümmelt werden,
jedenfalls nach dem Willen vieler EU-Politiker. So lautet eine
kürzlich getroffene Vorentscheidung im Gesundheitsausschuss des
Europaparlaments, obwohl die E-Dampfe nach Meinung vieler Experten
und Benutzer in extremem Maß unschädlicher als die Tabakzigarette
ist. Zudem sind mittlerweile sowohl die Geräte als auch die
Flüssigkeiten zum Verdampfen - E-Liquids genannt - in großer
Bandbreite erhältlich, so dass jeder Ex-Raucher Nikotingehalt,
Geschmack und andere Charakteristika für sich passend auswählen kann.

"Dies ist jedoch vielen Politikern ein Dorn im Auge." sagt Markus
Kämmerer, Pressesprecher des E-Dampfer-Konsumentenvereins IG-ED e. V.
"Über die Gründe können wir nur spekulieren. Fest steht, dass sich
die derzeitigen Kleinhersteller, die den europäischen Markt
vorwiegend versorgen, Millionen Euro teure Arzneimittelzulassungen
für jedes Produkt nicht leisten können. Dies bringt die
Pharmaindustrie ins Spiel, die sicherlich kein Problem mit solchen
Beträgen hat. Sie gewinnt ein Produkt dazu und darüber hinaus Schutz
für ihre eigenen Rauchentwöhnungsmittel."

Es könne natürlich sein, dass auch die ideologischen Ziele der
Weltgesundheitsorganisation (WHO) eine Rolle spielen, die
Tabakzigaretten und alle anderen Nikotinprodukte - außer natürlich
jene der Pharmaindustrie - in einen ideologischen Topf werfe und
insgesamt ausrotten wolle.

Die IG-ED befürchtet, dass es mit der Erfolgsgeschichte der
E-Dampfe dann vorbei sein wird. Im selben Regal und mit demselben
Spaßfaktor und der Aromavielfalt wie ein Nikotinpflaster würde die
dann wohl stark standardisierte E-Zigarette kaum noch einen Raucher
hinter seiner krebserregenden Kippe hervorlocken.

Der Erste Vorsitzende der IG-ED, Sven-Christian Meyhöfer, ergänzt:
"Wenig hilfreich sind auch das Deutsche Krebsforschungszentrum (DKFZ)
und andere namhafte Institute. Statt froh zu sein über jeden, der von
der Tabakzigarette umsteigt machen sie mit offensichtlich
tendenziösen und teilweise leicht zu widerlegenden
"wissenschaftlichen" Veröffentlichungen Druck gegen die E-Zigarette.
Da wird jedes Nanogramm einer Substanz zum zwingend tödlichen Gift,
obwohl wir und viele renommierte Wissenschaftler den Genuss der
E-Zigarette von der Gesundheitsgefährdung her eher in unmittelbarer
Nähe zum Kaffeekonsum sehen."

Auch in den Medien würde die E-Dampfe mehrheitlich negativ
dargestellt. Insgesamt sei diese Kampagne in Anbetracht von rund
700.000 Tabakrauchtoten jährlich in Europa völlig unverständlich.
Eine historische Chance würde wissentlich und mit voller Absicht
zerstört.

Am Ende bringt Markus Kämmerer die Situation auf den Punkt: "Die
IG-ED e. V. ist einfach nur auf der Suche nach dem gesunden
Menschenverstand in Politik, Wissenschaft und Medien - um Leben zu
retten."



Pressekontakt:
presse@ig-ed.org
m.kaemmerer@ig-ed.org


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

477913

weitere Artikel:
  • Hohe Nitrat-Werte im rheinland-pfälzischen Grundwasser / "zur Sache Rheinland-Pfalz", heute, 1. August 2013, 20.15 Uhr im SWR Fernsehen Mainz (ots) - Das Grundwasser in Rheinland-Pfalz weist zum Teil stark erhöhte Nitrat-Werte auf. Das ergaben Stichproben, die der Verein zum Schutz des Rheins und seiner Nebenflüsse (VSR-Gewässerschutz) in den vergangenen drei Monaten durchgeführt hat. Von 16 hochbelasteten Proben, die der Verein bundesweit gezogen hat, seien alleine 10 aus Rheinland-Pfalz gewesen, sagte Harald Gülzow vom VSR-Gewässerschutz dem SWR-Politikmagazin "zur Sache Rheinland-Pfalz!". Dabei handelt es sich um Messungen, die über 200 Milligramm Nitrat pro mehr...

  • Stuttgarter Zeitung: Oppermann will Schutz vor US-Spionage Stuttgart (ots) - Der Parlamentarische Geschäftsführer der SPD, Thomas Oppermann, verlangt einen besseren Schutz der deutschen Bürger vor der US-Ausspähung und zieht eine Spionageabwehr gegen die USA in Erwägung: "Wir haben bisher keine deutsche Spionageabwehr gegenüber den USA", sagte Oppermann im Gespräch mit der Stuttgarter Zeitung (Freitagausgabe): "Es wäre besser, wenn wir mit unseren amerikanischen Freunden belastbare Vereinbarungen über den Grundrechtsschutz in Deutschland treffen könnten." Oppermann, der auch Vorsitzender mehr...

  • WAZ: Schwarzarbeit ohne Haftung. Kommentar von Wilhelm Klümper Essen (ots) - Die Schwarzarbeit boomt. Schätzungsweise bis zu 20 Prozent der Wirtschaftsleistung in einzelnen europäischen Staaten wird bereits in der Schattenwirtschaft erbracht. Jeder kennt rüstige Rentner, die morgens wie zu alten Jobzeiten ausschwirren, um ihre Rente durch Schwarzarbeit aufzubessern. Da gibt es die Friseurin, die sonntags im Wohnzimmer der Nachbarin gegen Bares die Locken wickelt. Da fragt ein Klempner auch schon mal, ob die Behebung der Kloverstopfung mit oder ohne Rechnung bezahlt werde. Ohne wird es selbstredend mehr...

  • WAZ: Irrwitzige Steuer-Ideen. Kommentar von Wilfried Goebels Essen (ots) - Politiker sind unschlagbar im Aufspüren neuer Steuerquellen. Legendär ist die 1902 unter Kaiser Wilhelm II. eingeführte Schaumweinsteuer zur Finanzierung der Kriegsflotte. Der Kaiser ist tot, die Flotte abgewrackt - die Sektsteuer aber gibt es bis heute. Die Sexsteuer ist neueren Datums und für Kommunen kaum weniger lukrativ. Erstmals erbringen Kommunen den Beweis, dass man auch einem nackten Mann in die Tasche greifen kann. Hat die Hundesteuer durchaus eine Lenkungswirkung, wurde die umstrittene Bettensteuer für Übernachtungen mehr...

  • DER STANDARD-Kommentar: "Fidele Gerontokratie" von Christoph Prantner "Österreichs Politik zwischen Zukunftsvergessenheit und der Angst vor den Alten"; Ausgabe vom 2.8.2013 Wien (ots) - Wer hat eigentlich mehr Macht in dieser Republik? Bundeskanzler Werner Faymann und Vizekanzler Michael Spindelegger? Oder das vergleichsweise dynamischere Duo Karl Blecha und Andreas Khol? Vor ein paar Jahren noch hätte man diese Fragen theoretisch zwar stellen, praktisch aber einigermaßen sicher zugunsten der Bundesregierung beantworten können. Heute allerdings haben die so kongenialen wie gutgelaunten Seniorenlobbyisten mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht