(Registrieren)

neues deutschland: Streit um Unterstützung des Ostens: Unser Soli

Geschrieben am 22-07-2013

Berlin (ots) - Brauchen wir den Solidaritätszuschlag noch? Ein
Stammtisch ohne ist jedenfalls kaum vorstellbar: Die einen glauben,
sie und sie allein hätten darüber den »Aufschwung Ost« finanziert.
Andere beklagen, hier seien Milliarden im Osten allenfalls ausgegeben
worden - verdient worden sei daran nur im Westen. Im Soli spiegelt
sich so das Zerrbild vom undankbaren Ossi genauso wie das des Wessis,
der nichts für seine »Brüder und Schwestern« übrig hat. Dass die
Steuer auch für den Irak-Krieg und Osteuropa ausgegeben wurde, macht
die Sache nicht einfacher. Mehr noch gilt das für den Soli als
Wahlkampfthema. Da glaubt die FDP, ihren Ruf als Anti-Steuer-Partei
und Etat-»Saniererin« aufmöbeln zu können - und beweist dabei
höchstens, dass ihr volkswirtschaftlicher Horizont nur bis zum
eigenen Portemonnaie reicht. Und da streiten Union und SPD, wer als
erster die Idee hatte, den »Soli« über 2019 hinaus unter anderen
Maßgaben fortzuführen. Doch das hilft weder dem Osten, in dem immer
noch die meisten Regionen liegen, die als »strukturschwache« auch
künftig die Hilfe einer Gemeinschaft brauchen, in deren Verfassung
die Gleichwertigkeit der Lebensverhältnisse verankert ist. Noch
bringt es die wichtige Debatte darüber voran, nach welchen Kriterien
überhaupt etwas gefördert werden soll - egal wo. Denn nicht jede
Investition ist auch eine in die Zukunft. Ohne sozial und ökologisch
ausgerichtete Steuer-Solidarität aber, die in Hoyerswerda und Herne
den Wandel gestaltbar macht, wird es mit der Zukunft in vielen
Regionen nichts. Deshalb brauchen wir den Soli.



Pressekontakt:
neues deutschland
Redaktion

Telefon: 030/2978-1715


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

476146

weitere Artikel:
  • Mittelbayerische Zeitung: Thierse: Vergleich der NSA mit der Stasi ist "falsch" / Bundestagsvizepräsident sieht fundamentalen Unterschied zwischen Ausspähung durch US-Geheimdienst und der DDR-Staatssi Regensburg (ots) - Regensburg. Bundestagsvizepräsident Wolfgang Thierse hat vor einer Gleichsetzung der Aktivitäten des US-Geheimdienstes NSA mit dem Staatssicherheitsdienst der ehemaligen DDR gewarnt. Der SPD-Politiker sagte der Mittelbayerischen Zeitung (Dienstag): "Der Vergleich mit der Stasi drängt sich auf, dennoch ist er falsch. Die Stasi hat systematisch Informationen gesammelt, um Menschen zu zerstören, zu zersetzen. Von der NSA ist das nicht bekannt. Ich hoffe, es bleibt so." Zugleich übte Thierse Kritik an Bundeskanzlerin mehr...

  • Mittelbayerische Zeitung: Blockiert Regensburg (ots) - Von Reinhold Willfurth Es geht nicht um Prozente, es geht um Wichtigeres: Die Beschäftigten bei der Wasser- und Schifffahrtsverwaltung wollen Sicherheit. Dafür sind sie bereit, sich unbeliebt zu machen bei den Flussschiffern. Das ist ihr gutes Recht, das ihnen sogar mancher Mann am Ruder zugesteht, der die Reform von Verkehrsminister Ramsauer ähnlich skeptisch sieht. Wenn diese Reform aber sein muss, fragt man sich, was eigentlich dagegen spricht, die Versprechen über die Arbeitsplatzsicherheit des Ministers, mehr...

  • Mittelbayerische Zeitung: Zuckerbrot und Peitsche Regensburg (ots) - Von Harald Raab Israelis und Palästinenser könnten längst in zwei Staaten nebeneinander leben. Beide Völker wollen Frieden und Sicherheit. Das Problem sind ihre Machteliten. Eine Koalition aus Nationalisten, Siedlern und Teilen der weitgehend undemokratischen Gruppe der aus der Ex-Sowjetunion eingewanderten Juden setzt auf Durchsetzung ihrer Interessen mit Gewalt. Dafür steht auch Benjamin Netanjahus rechtsnationale Regierung. Der vermessene Traum für die Hardliner ist ein Israel in biblischen Dimensionen. mehr...

  • Frankfurter Rundschau: Pressestimme zum Gedenken in Norwegen Frankfurt (ots) - Die Frankfurter Rundschau schreibt zum Jahrestag der Morde von Oslo und Utøya: In würdigem Gedenken hat Norwegen auch den zweiten Jahrestag der Terrorbombe von Oslo und des Massakers von Utøya vorbildlich begangen. Mit seinem Appell für das Festhalten an den Werten der offenen Gesellschaft fand Ministerpräsident Stoltenberg wieder einmal die richtigen Worte. Doch noch fehlt eine Dimension in der Aufarbeitung: Die Frage, wie ein scheinbar völlig normaler junger Norweger zu einem rechtsradikalen Massenmörder werden mehr...

  • Berliner Zeitung: Kommentar zu der sogenannten Bürgerdividende von Umweltminister Altmaier Berlin (ots) - "Bürgerdividende" klingt nach einer staatlich abgesicherten Geldanlage mit attraktiver Verzinsung von fünf Prozent. Tatsächlich handelt es sich um eine komplizierte Hybridanleihe, deren Rendite keineswegs garantiert ist. Solche riskanten Finanzprodukte haben für erfahrene Anleger ihre Berechtigung. Ob sie für den Kleinsparer geeignet sind, ist eine andere Frage. Keinesfalls aber kann der Minister erst Werbung für die Idee machen und sich bei der ersten Kritik dann mit dem lapidaren Hinweis herausreden, er sei kein mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht