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Anachronistischer Vorstoß der EU-Kommission zur Förderung der Atomkraft - Markteinführungshilfen 60 Jahre nach dem Start

Geschrieben am 19-07-2013

Berlin (ots) - Zu den heutigen Medienberichten über Pläne von
EU-Wettbewerbskommissar Joaquin Almunia zur Subventionierung neuer
Atomkraftwerke in der EU erklärt der Leiter Politik und Presse der
Deutschen Umwelthilfe e. V. (DUH), Gerd Rosenkranz:

Der Versuch der EU-Kommission einer Branche, die ihre Zukunft
längst hinter sich hat, mit Staatsgeldern neues Leben einzuhauchenk,
ist anachronistisch und absurd. Er ignoriert die verheerenden
Erfahrungen von Harrisburg, Tschernobyl und Fukushima und Dutzende
von Beinahe-Katastrophen in den vergangenen Jahrzehnten. Er ist auch
ein Versuch, die Energiewende hin zu den Erneuerbaren Energien und
Energieeffizienz als Funktionsprinzip eines neuen Energiesystems
einzudämmen und dauerhaft zu verhindern. Jeder weiß, dass
Atomkraftwerke wegen ihrer eingeschränkten Steuerbarkeit, auch
jenseits aller ungelösten Sicherheits- und Entsorgungsfragen, nicht
als Ergänzung der Energiewende taugen.

Vor allem aber zeigt der Vorstoß der EU-Kommission erneut, dass
Atomkraft in einem Strommarkt nirgendwo auf der Welt eine ökonomische
Chance hat, sich durchzusetzen: Sie funktioniert nur ohne Strommarkt,
als staatliche Veranstaltung oder hochsubventioniert durch
Steuergelder. Nicht nur die Katastrophenrisiken der Atomkraft sind
einzigartig. Sie ist auch weltweit und in der Wirtschaftsgeschichte
die einzige Technologie, die fast sechzig Jahre nach ihrem
kommerziellen Start erneut staatliche Markteinführungshilfen für sich
beansprucht. Das genau ist der Unterschied zur Förderung der
Erneuerbaren Energien, die sich tatsächlich in der
Markteinführungsphase befinden und mit Riesenschritten zur
günstigsten Form der Energiebereitstellung werden. Wir warten
gespannt auf eine klare Aussage des zuständigen EU-Kommissars und
Merkel-Abgesandten in Brüssel, Günther Oettinger, gegen diesen
unverblümten Angriff auf die deutsche Energiewende.



Pressekontakt:
Dr. Gerd Rosenkranz, Leiter Politik & Presse
Tel.: 0302400867-0; Mobil: 0171 5660577; E-Mail: rosenkranz@duh.de


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