(Registrieren)

Lausitzer Rundschau: Hoffen auf ein Wunder - Grünes Unbehagen über Schwäche der SPD

Geschrieben am 14-07-2013

Cottbus (ots) - Sicher, es sind eher Grüne aus der zweiten Reihe,
die am Wochenende ihr Unbehagen über eine ausschließliche Fixierung
auf die SPD als künftigen Koalitionspartner öffentlich zu Protokoll
gegeben haben. Aber sie bringen eine weitverbreitete Stimmung in der
Partei zum Ausdruck. Bis hinauf in die Grünen-Spitze. Angesichts des
demoskopischen Dauertiefs der Genossen läuft das deklarierte Bündnis
für viele Parteigänger nicht auf Gedeih, sondern Verderb hinaus. Zwar
gibt sich Kanzlerkandidat Peer Steinbrück unerschütterlich
optimistisch für einen gemeinsamen Sieg. Doch auch er weiß natürlich
um die wahlstrategischen Probleme, sollte sich der Eindruck in der
Bevölkerung festsetzen, dass es für Rot-Grün im Herbst nicht reichen
kann. Steinbrück selbst hat sein politisches Schicksal mit der
Neuauflage dieser Koalition verbunden. Das heißt im Umkehrschluss
aber auch, dass er zur "lame duck", zur lahmen Ente im Wahlkampf
wird, sollten die miesen Umfragewerte für die Sozialdemokraten bis
kurz vor der Bundestagswahl am 22. September immer noch wie in Stein
gemeißelt sein. Der Urnengang in Bayern eine Woche zuvor verheißt
nach jetzigem Stand jedenfalls nichts Ermutigendes. Nachdem SPD und
Grüne im Freistaat zunächst Morgenluft geschnuppert hatten, ist die
CSU mittlerweile drauf und dran, die absolute Mehrheit wieder
zurückzuerobern. Noch vertrackter könnte es werden, wenn das
Bayern-Ergebnis rechnerisch ein schwarz-grünes Bündnis zulässt. Bei
der dann unvermeidlichen Diskussion darüber liefen auch die Grünen
Gefahr, Federn zu lassen. Zumindest würden ihre Sympathisanten
verunsichert. Rot-Grün kann nur noch auf ein Wunder hoffen.



Pressekontakt:
Lausitzer Rundschau

Telefon: 0355/481232
Fax: 0355/481275
politik@lr-online.de


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

474842

weitere Artikel:
  • Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zum EEG-Gesetz Bielefeld (ots) - Die Energiewende hin zum Ökostrom fördern und gleichzeitig den Bestand der energieintensiven Industrie in Deutschland sichern: Das war die Grundidee des Erneuerbare-Energien-Gesetzes, und die war richtig. Nur: Die Politik hat es versäumt, rechtzeitig Sicherungen einzubauen. Deshalb sind es nicht mehr nur Aluminiumhütten oder Stahlfirmen, die sich vom EEG-Zuschlag befreien lassen, sondern auch Molkereien, Mineralwasserabfüller und Möbelhersteller. Damit kein Missverständnis entsteht: Diese Unternehmen tun nichts mehr...

  • Allg. Zeitung Mainz: zur NSA und Friedrichs USA-Reise / Begreift er es nicht? Mainz (ots) - Wäre nicht längst Wahlkampf, die Sache gehörte unverzüglich vor einen Untersuchungsausschuss des Bundestages. Denn die ungenierte Abschöpfung von Daten durch den US-Monstergeheimdienst NSA auch in Deutschland verstößt gegen so ziemlich alles, was uns wichtig und gesetzlich garantiert ist. Wer das dennoch tut, muss verdammt gute Gründe haben, und er muss das mit Wissen und zumindest Duldung derjenigen tun, die hierzulande für den Schutz der Nation zuständig sind. Doch da Angela Merkel am 22. September wiedergewählt werden mehr...

  • Neue Presse Hannover: Ägypten Hannover (ots) - Nach dem geglückten Putsch in Ägypten waren sich die meisten Beobachter darüber einig, dass das Militär eher verantwortungsvoll gehandelt - weil so einen Bürgerkrieg verhindert - hat. Ob sich die Armeeführung aber weiterhin als so verantwortungsvoll beweist, kann mittlerweile bezweifelt werden. Mit der Jagd auf die Muslimbrüder und eher skurril klingenden Vorwürfen gegen den gestürzten Mohammed Mursi dürften sich die gesellschaftlichen Gräben in dem Land eher vertiefen. Spionagevorwürfe gehen irgendwie immer in Ländern, mehr...

  • Südwest Presse: KOMMENTAR · WAHLKAMPF Ulm (ots) - KOMMENTAR · WAHLKAMPF Riskanter Angriff Kanzlerkandidat Peer Steinbrück hat zu der NSA-Spähaffäre auffallend lang geschwiegen. So lang, dass sein SPD-Widerpart Sigmar Gabriel wieder einmal an Steinbrücks Stelle das große Wort führte. Jetzt aber redet Steinbrück - und wie: Er wirft Merkel und dem Kanzleramt indirekt vor, längst von den Schnüffelpraktiken der Amerikaner gewusst und ihren Amtseid verletzt zu haben. Das sind harte Worte, auch wenn gerade Wahlkampf ist. Doch offenbar glauben Steinbrück und seine Berater, mehr...

  • WAZ: Der unpassende Stasi-Vergleich - Kommentar von Ulrich Reitz Essen (ots) - Wenn jetzt Schriftsteller wie Uwe Tellkamp oder Eugen Ruge oder CSU-Politiker der USA Stasi-Methoden unterstellen, ist das mehr als ärgerlich. Es ist geschichtsvergessen und ressentimentgeladen. Man muss mit den Staubsauger-Abhörmethoden der Amerikaner nicht einverstanden sein. Man kann auch beklagen, dass der deutsche Innenminister Friedrich in den USA wenig bis nichts erreichte, wobei anderes zu erwarten schon reichlich naiv war oder parteipolitisch leicht als Wahlkampfmanöver durchschaubar. Aber den Vergleich mit mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht