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Allg. Zeitung Mainz: Reinhard Breidenbach zur Kardinal Lehmann/EKF/Familienpolitik: Gräben

Geschrieben am 02-07-2013

Mainz (ots) - Wenn das Attribut "liberal" - nach den Wertmaßstäben
der Katholischen Kirche - je eine besondere Bedeutung hatte, dann
ganz gewiss im Blick auf den Menschen und Priester Karl Lehmann. Sein
Kampf für die Schwangerschaftskonfliktberatung gegen Hardliner wie
den seinerzeitigen Fuldaer Bischof Dyba war und ist ebenso
beispielhaft wie legendär. Wenn sich Lehmann nun besorgt über die
Haltung der Evangelischen Kirche zur Homo-Ehe äußert, verdient das
besondere Aufmerksamkeit. Der Mainzer Kardinal befürchtet mit Blick
auf die Ökumene, dass das Thema Familienpolitik die bestehende Kluft
zwischen Katholischer und Evangelischer Kirche noch vertieft. Dabei
darf nicht verschwiegen werden, dass die katholische Haltung zu
wiederverheirateten Geschiedenen und zum Priesteramt für Frauen auch
nicht eben geeignet ist, Gräben zu überwinden. Es ist allerdings
nicht sinnvoll, unterschiedliche Positionen gegeneinander
aufzurechnen. Lehmann fordert Dialog - das einzige Instrument, das
Annäherung ermöglicht, allerdings nicht garantiert. Das Thema
Homo-Ehe birgt so viel Zündstoff, dass es nicht "nur" die Kirchen,
sondern die ganze Nation mental spalten kann. Wie sich das auswirken
könnte, zeigen Massendemonstrationen in Frankreich. Festzuhalten ist:
Das Bundesverfassungsgericht hat gleichgeschlechtliche
Partnerschaften der Ehe mittlerweile faktisch gleichgestellt, unter
Berufung auf einen angeblichen Wertewandel in der Gesellschaft, bei
dem aber niemand garantieren kann, dass er nicht bloß ein
Zeitgeistwandel ist. Auch die Evangelische Kirche ist sehr schnell
bei der Hand mit ihrer Aufforderung, neue "gesellschaftliche
Realitäten" wahrzunehmen. Viele Menschen sind irritiert oder zornig
wegen dieses neuen Denkens. Diese Realität ist unbestritten.



Pressekontakt:
Allgemeine Zeitung Mainz
Christina Eickhorn
Newspool
Telefon: 06131/485980
online@vrm.de


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