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Feuerwehr fordert lückenlosen Versicherungsschutz / DFV-Verbandstag in Stuttgart mahnt gute Bedingungen für das Ehrenamt an

Geschrieben am 30-06-2013

Berlin (ots) - Ein Vierteljahr vor der Bundestagswahl mahnt der
Deutsche Feuerwehrverband (DFV) verlässliche Bedingungen für das
Ehrenamt an. Die 60. Delegiertenversammlung des Spitzenverbandes
aller Feuerwehren hat in Stuttgart einen umfassenden
Versicherungsschutz für Einsatzkräfte gefordert und sich für den
Status quo beim Erwerb von Führerscheinen ausgesprochen.

"Wir kämpfen für einen Versicherungsschutz ohne Wenn und Aber",
sagte DFV-Präsident Hans-Peter Kröger. Er beklagte ablehnende
Bescheide der Versicherungsträger nach Dienstunfällen mit
existenziellen Folgen für die Betroffenen. Die DFV-Delegierten
beschlossen einstimmig, dass Gesundheitsschäden oder Todesfälle als
Unfälle gelten sollen, wenn sie in unmittelbarem sachlichen,
räumlichen und zeitlichen Zusammenhang mit der ehrenamtlichen
Tätigkeit in der Feuerwehr eingetreten sind - unabhängig von dem
vorherigen Gesundheitszustand des Versicherten. Der Verband setzt
sich für eine bundeseinheitliche Lösung ein.

Außerdem wollen die Feuerwehren, dass Führerscheine für Fahrzeuge
von mehr als 3,5 Tonnen weiterhin schon vom 18. Lebensjahr an
erworben werden können. Das Mindestalter soll laut EU-Richtlinie auf
21 Jahre angehoben werden, für Feuerwehren ist aber eine Ausnahme
möglich. Der DFV setzt sich bei Bund und Ländern dafür ein, diese
Option zu ziehen.

"Brückenbauer sind gefragt" / DFV stellt Integrationskampagne vor

An der Versammlung des 9. Deutschen Feuerwehr-Verbandstages im
Kultur- und Kongresszentrum Liederhalle nahmen mehr als 170
Delegierte und Gäste teil. Sie war eingebettet in den 11.
Landesfeuerwehrtag Baden-Württemberg. In vielfältiger Weise wurde der
Aufbauleistung des ersten DFV-Nachkriegspräsidenten Albert Bürger
gedacht, der vor zwei Wochen 100 Jahre alt geworden wäre.

Bei einem Festakt in der Alten Reithalle sprach sich
Landesinnenminister Reinhold Gall dafür aus, den ehrenamtlichen
Dienst in der Feuerwehr besser an berufliche und familiäre Pflichten
anzupassen. Unvereinbarkeit sei ein Hauptgrund, warum Menschen sich
nicht engagierten. Wenn die Feuerwehr bestehen wolle, müsse sie sich
auch stärker für Menschen mit Migrationshintergrund öffnen.
"Brückenbauer sind gefragt", sagte Gall.

Der Deutsche Feuerwehrverband stellte bei seinem Verbandstag eine
Kampagne vor, die sich an Menschen mit Einwanderungsgeschichte
richtet. Die Jahresaktion "Willkommen bei uns." soll das deutsche
Feuerwehrsystem erklären, Brandschutztipps geben und auch mögliche
neue Mitglieder ansprechen. Der DFV-Fachberater für Integration,
Orhan Bekyigit, erläuterte das Konzept. Alle Feuerwehrverbände
erhalten im Laufe des Sommers entsprechende Medienpakete.

Brandschutz gehört zu wettbewerbsfähiger Infrastruktur

Bei einem Empfang im Rathaus hatte Stuttgarts Oberbürgermeister
Fritz Kuhn Führungskräfte der deutschen Feuerwehren begrüßt. Er hob
die Bedeutung des Brandschutzes für die wirtschaftliche Entwicklung
hervor: "Die Infrastruktur wird in einer Welt der Globalisierung den
entscheidenden Ausschlag geben. Dazu gehört ein gut organisiertes,
effektives Feuerwehrwesen", betonte Kuhn.

Im Rahmen des DFV-Verbandstages wurde der Bundestagsabgeordnete
Klaus Riegert (Wahlkreis Göppingen) für sein großes Engagement im
DFV-Beirat mit der Silbernen Ehrennadel des Verbandes ausgezeichnet.
Der Ehrenpräsident der Vereinigung zur Förderung des Deutschen
Brandschutzes, Hans Jochen Blätte, erhielt zum Dank für seine
langjährigen Verdienste von Feuerwehr-Präsident Kröger die Goldene
Ehrennadel des DFV.



Pressekontakt:
Deutscher Feuerwehrverband e. V. (DFV)
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Sönke Jacobs
Telefon: 0170-184 37 87
Fax: 030-28 88 48 809
jacobs@dfv.org


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