(Registrieren)

Lausitzer Rundschau: Bundestag verabschiedet Fluthilfefonds / Konsens mit Schatten

Geschrieben am 28-06-2013

Cottbus (ots) - Wo ein Wille ist, da ist bekanntlich auch immer
ein Weg. Was den Hilfsfonds für die Geschädigten der jüngsten
Flutkatastrophe angeht, so wurde er von den Berliner Parteien auch
noch sehr zügig beschritten. Der Vorgang lehrt, dass es nicht immer
eine Bankenrettung sein muss, um rasches politisches Handeln unter
Beweis zu stellen. Die Opfer des Hochwassers werden es dankbar zur
Kenntnis nehmen. Sie muss auch der Streit um die Finanzierung der
Hilfen nicht weiter kümmern. Obwohl dieser Aspekt zweifellos einen
Schatten auf den Allparteien-Konsens wirft. Ja, es stimmt, nach der
Flutkatastrophe 2002 wurden die Kosten nicht auf Pump finanziert,
sondern zum Beispiel über eine Anhebung der Körperschaftssteuer. Wenn
die SPD das Regierungslager aber nun wegen der höheren
Neuverschuldung kritisiert, dann sollten zwei Dinge nicht in
Vergessenheit geraten. Erstens: Trotz des erforderlich gewordenen
Nachtragsetats vermag der Bund die verfassungsrechtlich verankerte
Schuldenbremse weiter einzuhalten. Und zweitens: Es waren die Länder,
also auch die SPD-Ministerpräsidenten, die den Bund unter Druck
gesetzt haben, um ihren Teil der Kosten so gering wie möglich zu
halten. Tatsächlich übernimmt der Bund jetzt den Löwenanteil der
Zeche. Und was die Länder zu tragen haben, können sie auch noch über
20 Jahre abstottern. Da ist es schon ziemlich dreist, die
Bundesregierung jetzt für ihre Haushaltspolitik an den Pranger zu
stellen. Konsequenterweise hätte die SPD dann auch den Nachtragsetat
samt Fluthilfefonds im Bundestag ablehnen müssen. Doch der Wahlkampf
belehrte die Genossen wohl eines Besseren - alles andere hätten Union
und FDP genüsslich ausgeschlachtet.



Pressekontakt:
Lausitzer Rundschau

Telefon: 0355/481232
Fax: 0355/481275
politik@lr-online.de


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

472455

weitere Artikel:
  • Badische Neueste Nachrichten: Trügerische Gewissheit Karlsruhe (ots) - Politiker sonnen sich gerne im Lichte glänzender Umfragewerte - für die Union allerdings wird das demoskopische Dauerhoch allmählich zu einer strategischen Last. In dem Moment, in dem die eigenen Anhänger den Eindruck haben, die Wahl sei schon gelaufen, schwindet auf ebenso subtile wie verhängnisvolle Weise ihre Motivation für den Wahlkampf. Wer dagegen das Gefühl hat, dass tatsächlich noch jede Stimme zählt, lässt in seinem Engagement nicht so leicht nach, sondern kniet sich erst recht rein. Bei Umfragewerten von mehr...

  • Badische Neueste Nachrichten: Misstöne Karlsruhe (ots) - Den deutschen Sparern und Steuerzahlern muss das Messer im Sack aufgehen: Während die Bundesregierung mit Milliardenbürgschaften gegen die Finanzkrise ankämpfte, machten sich Pleite-Banker in Irland lauthals über die Deutschen lustig. Die Kanzlerin reagierte beim Gipfel in Brüssel mit Verachtung auf die herablassenden Sprüche aus der Dubliner Banken-Chefetage. Die Bosse aus der irischen Hauptstadt werden nicht die einzigen sein, die sich diebisch freuen, dass der deutsche Staat einspringen muss, um marode Finanzinstitute mehr...

  • Rheinische Post: "Friedlichster" Bundestag seit 1949 / So viele Regierungserklärungen wie nie Düsseldorf (ots) - Der Bundestag in der 17. Wahlperiode war bislang der "friedlichste" in der bundesrepublikanischen Geschichte des Parlaments. Die Sitzungsleitung musste seit 2009 nur 15 Ordnungsmaßnahmen gegen Bundestagsabgeordnete ausrufen, davon nur einen einzigen Ordnungsruf. Das geht aus den Sitzungsprotokollen hervor, wie die in Düsseldorf erscheinende "Rheinische Post" (Samstagsausgabe) berichtet. Zu den Ordnungsmaßnahmen gehören die Rüge, der Ordnungsruf und die "unparlamentarische Äußerung". Die meisten Ordnungsmaßnahmen, mehr...

  • Rheinische Post: Steuerzahlerbund nennt Äußerungen irischer Banker "Frechheit" Düsseldorf (ots) - Der Präsident des Steuerzahlerbundes, Reiner Holznagel, hat abfällige Äußerungen irischer Bankmanager über staatliche Hilfen für ihre Bank als "Frechheit" gegenüber den Steuerzahlern bezeichnet. "In Anbetracht der Milliardenunterstützung durch die Steuerzahler sind die Äußerungen der beiden Banker eine echte Frechheit", sagte Holznagel der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post" (Samstagsausgabe). "Deutlich alarmierender als der schlechte Stil ist jedoch der Eindruck der Steuerzahler, die damaligen Rettungsentscheidungen mehr...

  • Stuttgarter Nachrichten: Äußerungen vom Chef der Anglo Irish Bank Stuttgart (ots) - So abstoßend und zynisch die Äußerungen auch sind - sie zeigen zugleich schonungslos auf, auf welche Weise die EU sich mitten in der Krise selbst geschwächt hat. Die allzu große Bereitschaft der Rettungseuropäer, Milliarden über Milliarden und schließlich sogar Billionen bereitzustellen, hat aus der Schwäche überschuldeter Länder und Banken eine Stärke gemacht und damit Zockereien nachträglich sogar belohnt. Die Schwachen konnten die Starken erpressen. Die Äußerungen aus der Anglo Irish Bank zeigen auf widerwärtige mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht