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Badische Neueste Nachrichten: Misstöne

Geschrieben am 29-06-2013

Karlsruhe (ots) - Den deutschen Sparern und Steuerzahlern muss das
Messer im Sack aufgehen: Während die Bundesregierung mit
Milliardenbürgschaften gegen die Finanzkrise ankämpfte, machten sich
Pleite-Banker in Irland lauthals über die Deutschen lustig. Die
Kanzlerin reagierte beim Gipfel in Brüssel mit Verachtung auf die
herablassenden Sprüche aus der Dubliner Banken-Chefetage. Die Bosse
aus der irischen Hauptstadt werden nicht die einzigen sein, die sich
diebisch freuen, dass der deutsche Staat einspringen muss, um marode
Finanzinstitute in den Partnerländern zu retten. Im Gefolge der
Banken- und der Euro-Krise haben alte Ressentiments Hochkonjunktur.
Wer geglaubt hatte, die lange gepflegten Vorurteile hätten endlich
ausgedient, sieht sich getäuscht. Europa ist in den Köpfen der
Menschen längst noch nicht so zusammengewachsen, wie es sich die
Väter der europäischen Integration erträumt haben. Niemand braucht
sich zu wundern, wenn die EU - und dies nicht nur an Stammtischen -
auf immer weniger Begeisterung stößt. Der Wildwuchs in der
Bankenbranche in den fetten Jahren vor dem Lehman-Debakel hat
offensichtlich Sumpf-Blüten hervorgebracht, die weit entfernt sind
von dem Idealbild, dass man sich von einem Bankier alter Schule
macht. Die damaligen Chefs der Anglo Irish Bank haben aber nicht nur
der EU und der Demokratie einen Bärendienst erwiesen, sondern auch
die eigene Regierung düpiert. Auf dem Höhepunkt der Finanzkrise
ließen sie die politische Führung in Dublin im Unklaren über das
wahre Ausmaß des Finanzlochs. Inzwischen sind die Banker über alle
Berge, aber der Flurschaden bleibt. Umso wichtiger ist es, Regelungen
zu finden, die künftig dafür sorgen, dass nicht der Steuerzahler für
Bankenverluste haftet, sondern Eigentümer und Anleger.



Pressekontakt:
Badische Neueste Nachrichten
Klaus Gaßner
Telefon: +49 (0721) 789-0
redaktion.leitung@bnn.de


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