(Registrieren)

Neue OZ: Kommentar zu International/Hilfsorganisationen/Rotes Kreuz

Geschrieben am 27-06-2013

Osnabrück (ots) - Finger in der Wunde

Es ist eine alarmierende Entwicklung, die das Internationale
Komitee vom Roten Kreuz aufzeigt: In Konflikten wird immer brutaler
und rücksichtsloser gekämpft, die Einsätze von Nothelfern in
Krisengebieten werden immer gefährlicher. Beispiele für diese bittere
Beobachtung liefert der Bürgerkrieg in Syrien Tag für Tag.

So graben sich vor allem grausame Schlachten wie die Belagerung
der umkämpften Stadt Al-Kusair ins Gedächtnis, die vor einigen Wochen
schließlich den Regierungstruppen in die Hände fiel. Zu Hunderten
Verletzten, vor allem Zivilisten, hatten Hilfskräfte keinen Zugang.
Nicht weniger schrecklich, aber weniger präsent in der öffentlichen
Wahrnehmung ist die alltägliche perfide Praxis sowohl syrischer
Rebellen als auch Regierungssoldaten, zivile Einrichtungen skrupellos
zu missbrauchen: Menschen als Schutzschilde, Krankenhäuser als
Basislager, Wohnviertel als Schlachtfelder. Dieser Krieg hält sich an
kein Völkerrecht.

Die Brutalität der syrischen Katastrophe lässt andere Konflikte in
den Hintergrund rücken. Daher ist es gut, dass das Rote Kreuz in
seinem Jahresbericht auch auf vergessene Krisen aufmerksam macht. Die
Öffentlichkeit wendet ihren Blick zu leicht ab vom humanitären Elend.
Doch Organisationen wie das Rote Kreuz gehen mutig dahin, wo Not
herrscht, um zu helfen. Damit legen sie den Finger in die Wunde -
dorthin, wo es der Welt wehtut.

Franziska Kückmann



Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: +49(0)541/310 207


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

472242

weitere Artikel:
  • Neue OZ: Kommentar zu Ägypten/Demonstrationen/Präsident Osnabrück (ots) - Die Unruhe wird bleiben Es ist nicht leicht, für die Probleme Ägyptens eine zentrale Ursache auszumachen. Arbeitslosigkeit, Benzinmangel, Korruption: Diese Motive für Proteste gegen Staatspräsident Mohammed Mursi sind denen, die beispielsweise in Brasilien gerade zu Demonstrationen geführt haben, ganz ähnlich - aus wirtschaftlicher Not entstandene Frustration. Auch die westliche Welt ist damit vertraut. Aber es geht in Ägypten nicht nur um die Entwicklung der Wirtschaft. Wie viel Religion gehört zum Staat? mehr...

  • Neue OZ: Kommentar zu EU/Gipfel/Finanzen/Banken Osnabrück (ots) - Überfällig Es ist alarmierend. Acht EU-Staaten melden eine Jugendarbeitslosigkeit von mehr als 25 Prozent. Insgesamt sind 5,6 Millionen junge Menschen ohne Arbeitsplatz. In düsteren Szenarien wird bereits vor einer "verlorenen Generation" gewarnt, die auf unabsehbare Zeit keine oder nur minimale Chancen auf dem Arbeitsmarkt hat. Es ist folglich überfällig, dass die Staats- und Regierungschefs endlich neue Hilfsprogramme auf den Weg bringen. Doch niemand täusche sich: Allein mit Geld sind die Probleme nicht zu mehr...

  • Mittelbayerische Zeitung: Kommentar zum Hungerstreik der Asylbewerber in München: "Hart an der Grenze" Regensburg (ots) - Vor zwei Wochen hat das Europaparlament das neue europäische Asylrecht gebilligt. Nur fällt es angesichts der überarbeiteten Dublin-Verordnung schwer, tatsächlich von Asylrecht zu sprechen. Abschieberecht wäre die treffendere Bezeichnung. Das Gesetz hilft der EU, ihre Grenzen zu schützen. Flüchtlinge schützt es nicht. Die Dublin-Verordnung legt den Grundsatz fest, dass nur ein Mitgliedstaat für die Prüfung eines Asylantrags zuständig ist - und zwar der Staat, den der Flüchtling als Erstes betritt. Diese Regel nutzt mehr...

  • Mittelbayerische Zeitung: Kommentar zur Bankenunion: "Zypern sei Dank" Regensburg (ots) - Auf das Chaos um die Rettung Zyperns blickt man in Brüssel voller Grauen zurück. Dabei war die Pleite der Mittelmeerinsel für die Union sehr lehrreich. Schließlich ist dadurch noch dem letzten Zweifler klar geworden, dass Europa neben der Gemeinschaftswährung eine Bankenunion braucht. Dem Zypern-Chaos ist es zu verdanken, dass genügend Handlungsdruck aufgebaut wurde. Jetzt zeigt sich, was die Politik bisher immer abgestritten hat: Die Insel-Rettung war tatsächlich ein Präzedenzfall. Eigentümer, Gläubiger und Großsparer mehr...

  • Schwäbische Zeitung: Kommentar: Staat muss hart bleiben Ravensburg (ots) - Nach Würzburg hungern sie in der Münchener Innenstadt: Asylbewerber, die ihre Anerkennung beantragt haben und nicht länger warten wollen. Es gibt dramatische Bilder fürs Fernsehen, wenn einer der Hungerstreikenden zusammenbricht und ins Krankenhaus gefahren wird. Doch was die Hungerstreikenden wollen - die sofortige Anerkennung als politisch Verfolgte - kann ihnen der Staat nicht geben. Die Anerkennung als politisch Verfolgter kann aber nicht erpresst werden, sondern nur am Ende eines rechtsstaatlichen Verfahrens mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht