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Neue OZ: Kommentar zu EU/Gipfel/Finanzen/Banken

Geschrieben am 27-06-2013

Osnabrück (ots) - Überfällig

Es ist alarmierend. Acht EU-Staaten melden eine
Jugendarbeitslosigkeit von mehr als 25 Prozent. Insgesamt sind 5,6
Millionen junge Menschen ohne Arbeitsplatz. In düsteren Szenarien
wird bereits vor einer "verlorenen Generation" gewarnt, die auf
unabsehbare Zeit keine oder nur minimale Chancen auf dem Arbeitsmarkt
hat. Es ist folglich überfällig, dass die Staats- und Regierungschefs
endlich neue Hilfsprogramme auf den Weg bringen. Doch niemand täusche
sich: Allein mit Geld sind die Probleme nicht zu lösen. Eine
"Jugendgarantie" hört sich zwar gut an, ändert aber nichts daran,
dass die Wurzeln des Übels tiefer liegen. Zu viel Bürokratie,
ineffektive Unternehmen, miserable Ausbildung, ein starrer
Arbeitsmarkt - all das bremst die Wirtschaft eines Landes. Diesen
Reformstau müssen die Krisenstaaten schon selbst auflösen. Die EU
kann nur Schützenhilfe leisten. Sie sollte freilich auch aufpassen,
dass sie nicht selbst zum Teil des Problems wird.

Sparprogramme, so wichtig sie zur Etatsanierung sind, müssen zum
Beispiel immer wieder daraufhin überprüft werden, ob sie den
Betroffenen noch Luft zum Atmen lassen. Oder ob die Konjunktur
vollends abgewürgt wird. Angela Merkel hat recht, wenn sie Maß und
Mitte als politische Maxime propagiert. In vielen EU-Staaten kann
davon allerdings nicht mehr die Rede sein. Stattdessen herrschen
Stagnation und Rezession. Darauf muss der Gipfel reagieren.

Uwe Westdörp



Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: +49(0)541/310 207


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