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Neue EU-Pläne: Überflüssige Abgasmessung könnte deutsche Autofahrer 207 Millionen Euro kosten

Geschrieben am 27-06-2013

München (ots) - Am 2. Juli stimmt das EU-Parlament über neue
Abzockpläne für die deutschen Autofahrer ab. Bei der
Abgasuntersuchung, die alle zwei Jahre fällig wird, soll die völlig
veraltete "Endrohrmessung" wieder eingeführt werden. Wird dem
Vorschlag zugestimmt, bedeutet dies für deutsche Autofahrer
Zusatzkosten in Höhe von 207 Millionen Euro. Der ADAC verurteilt
diese Pläne und fordert die Parlamentarier auf dagegen zu stimmen.

In Deutschland wird die Abgasuntersuchung bei Fahrzeugen ab Euro 4
seit dem 1. April 2006 durch das Auslesen der Motor-Daten
durchgeführt. Das sogenannte OBD-System überwacht das Abgasverhalten
im laufenden Betrieb permanent. Tritt ein Fehler auf, leuchtet die
Motorwarnleuchte auf. Laut einer aktuellen ADAC Umfrage unter knapp 3
000 Mitgliedern fahren 81 Prozent der Befragten nach Aufleuchten der
Warnlampe in die Werkstatt und lassen Probleme, die sich negativ auf
das Emmissions-Verhalten auswirken könnten beheben. Wenn der
Gesetzgeber tatsächlich die Zuverlässigkeit des OBD-Systems
anzweifelt, müsste dieses im Rahmen des Typgenehmigungsverfahrens
geprüft werden. Warum die EU jetzt ohne diese Prüfung die völlig
veraltete "Endrohrmessung" wieder einführen will, ist mit sachlichen
Argumenten nicht zu erklären.

Zusätzlich soll auch die Messung der Stickoxidemissionen (NOx)
eingeführt werden. Problem: NOx-Emissionen entstehen nur bei hohen
Motorlasten. Möchte man realistische Ergebnisse müsste jede einzelne
Prüfstelle in Deutschland einen sechsstelligen Betrag für einen
Last-Rollenprüfstand und Abgasanalysatoren investieren. Die
Kosten-Nutzen-Relation ist hier laut ADAC mehr als unverhältnismäßig,
weil auch diese Werte vom OBD-System laufend während aller
Fahrsituationen - also auch bei hoher Motorlast - überwacht werden.



Pressekontakt:
Maxi Hartung
Tel.: (089) 7676-3867
Marion-maxi.hartung@adac.de


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