(Registrieren)

Sahra Wagenknecht: Zombie-Banken-Union

Geschrieben am 21-06-2013

Berlin (ots) - "Die Euro-Finanzminister haben an einem Tag gleich
drei Fehler gemacht: Sie wollen Zombie-Banken mit Steuergeldern
künstlich beatmen, Griechenlands Wirtschaft weiter zerstören und sie
holen Lettland in den Euro-Club, obwohl der Euro mit dieser Politik
scheitern wird", kommentiert Sahra Wagenknecht die Einigung der
Euro-Finanzminister auf eine Rekapitalisierung von Banken über den
Europäischen Stabilitätsmechanismus (ESM), die Erweiterung der
Eurozone um Lettland und Reformprogramme in Zypern und Griechenland.
Die Erste Stellvertretende Vorsitzende der Fraktion DIE LINKE weiter:

"Die Steuerzahler sollen über direkte Kapitalspritzen des ESM für
Zombie-Banken haften - darunter auch Banken, die bereits von der
Allgemeinheit gerettet wurden. Die Deckelung der Kapitalspritzen auf
60 Milliarden Euro aus dem ESM gilt zudem nur vorrübergehend.
Gleiches gilt für die Ankündigung der SPD, diesen Irrsinn im
Bundestag abzulehnen. Die CDU hat vermutlich Recht, dass die SPD
schon wieder mitmachen wird, wenn die Wahl gelaufen ist.

Wann endlich ein Abwicklungsregime für Schrottbanken kommt, steht
hingegen in den Sternen. Bis zu einer entsprechenden Änderung der
EU-Verträge liegen die faulen Eier aus den Bilanzen der Banken beim
Steuerzahler. Die Europäische Zentralbank (EZB) ist überdies für die
Aufsicht ungeeignet. Die EZB befindet sich wegen ihrer Rolle als
Kreditgeber der letzten Instanz und ihrer engen Verflechtung mit der
Finanzwirtschaft permanent in Interessenkonflikten. Die Beanspruchung
der soliden Einlagensicherung der Sparkassen und
Genossenschaftsbanken durch die Großbanken droht weiterhin.

Der Druck auf Griechenland, die Wirtschaft durch erneuten Lohn-
und Sozialabbau weiter in die Depression zu schicken, aber die
sogenannte politische Stabilität zu wahren, heißt übersetzt:
Zerstört die Wirtschaft, ignoriert das Volk und tretet die Demokratie
mit Füßen.

DIE LINKE fordert die Schrumpfung und demokratische Kontrolle des
Finanzsektors, um Europa wieder eine wirtschaftliche Perspektive zu
geben. Dies erfordert eine echte Gläubigerhaftung, die Teil-Insolvenz
von Zockerbuden, eine EU-weite Vermögensabgabe sowie Aufbauprogramme
anstelle von Kürzungsdiktaten."



Pressekontakt:
Hendrik Thalheim
Pressesprecher
Fraktion DIE LINKE. im Bundestag
Platz der Republik 1
11011 Berlin
Telefon +4930/227-52800
Telefax +4930/227-56801
pressesprecher@linksfraktion.de


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

471026

weitere Artikel:
  • Lehmer: Akzeptanz für die Landwirtschaft verbessern Berlin (ots) - Die Bundestagsabgeordneten Dr. Reinhard Brandl und Dr. Max Lehmer haben diese Woche die Geschäftsstelle des Kuratoriums Bayerischer Maschinen- und Betriebshilfsringe e. V. (KMB) in Neuburg an der Donau besucht. Dazu erklärt der agrarpolitische Sprecher der CSU-Landesgruppe im Deutschen Bundestag, Dr. Max Lehmer: "Die Zukunft der bayerischen Landwirtschaft hängt davon ab, dass wir die Akzeptanz der Bevölkerung für landwirtschaftliche Tätigkeiten erhalten und verbessern. Das gilt beispielsweise beim Thema Biogas. mehr...

  • Lehmer: Hopfenexport politisch unterstützen Berlin (ots) - Die Bundestagsabgeordneten Franz Obermeier und Dr. Max Lehmer haben diese Woche das Haus des Hopfens in Wolnzach besucht. Dazu erklärt der agrarpolitische Sprecher der CSU-Landesgruppe im Deutschen Bundestag, Dr. Max Lehmer: "Wir wollen den Export von Hopfen politisch stärker unterstützen. Insbesondere China ist ein Wachstumsmarkt, für den wir erst die Türen öffnen müssen. Die Hallertau mit ca. 14.200 Hektar Hopfenfläche ist nicht nur das größte deutsche Anbaugebiet, sondern auch das größte der Welt. Hopfen ist mehr...

  • Dauderstädt zum Internationalen Tag des öffentlichen Dienstes: "Der öffentlichen Dienst ist bereit für Veränderungen" Berlin (ots) - "Angesichts der globalen Herausforderungen, mit denen sich unsere Gesellschaft konfrontiert sieht, müssen sich selbstverständlich auch staatliche Strukturen wandeln. Der öffentliche Dienst ist bereit für Veränderungen. Wichtig ist aber, bei allen notwendigen Reformen die Beschäftigten mitzunehmen und funktionierende Strukturen nicht aus purem Aktionismus zu zerschlagen", sagte der dbb Bundesvorsitzende Klaus Dauderstädt mit Blick auf den Internationalen Tag des öffentlichen Dienstes (23. Juni 2013) heute in Berlin. mehr...

  • neues deutschland: SPD-Politiker Nietan gegen Abbruch der EU-Beitrittverhandlungen mit der Türkei/Volker Beck (Grüne) kritisiert Vorgehen der Bundesregierung Berlin (ots) - Der SPD-Bundestagsabgeordnete Dietmar Nietan spricht sich gegen den Abbruch der EU-Beitrittsverhandlungen mit der Türkei aus. "Die Regierung Erdogan riskiert durch ihr unverhältnismäßiges Vorgehen gegenüber den Demonstranten und durch ihre Angriffe gegen das Europäische Parlament und die EU, die europäischen Partner zu verprellen'", sagte Nietan gegenüber der in Berlin erscheinenden Tageszeitung "neues deutschland" (Samstagausgabe). "Ein Stopp der Beitrittsverhandlungen liegt weder im Interesse der Türkei noch der mehr...

  • Der Tagesspiegel: Regierung will Flüchtlings-Elite aus Syrien Berlin (ots) - Berlin - Die Bundesregierung plant offenbar, die Opposition in Syrien deutlich stärker zu unterstützen als bisher bekannt - und denkt dabei bereits an die Zeit nach Machthaber Baschar al Assad. Das geht aus einer internen Anweisung an deutsche Auslandsvertretungen und das UN- Flüchtlingshilfswerk hervor, die dem Tagesspiegel (Samstagausgabe) vorliegt. Inhaltliche Rückfragen richten Sie bitte an: Der Tagesspiegel, Newsroom, Telefon: 030-29021-14909. Pressekontakt: Der Tagesspiegel Chef vom Dienst Thomas Wurster mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht